Die Ortsfeuerwehr zählt mit Stand 31. Dezember 2008 221 Mitglieder, die sich in 31 Aktive, 77 in der Altersabteilung, 98 Fördermitglieder und 15 Jugendliche aufgliedern. „Wir brauchen mehr Kinder”, ist sich Bruckmann mit Jugendwart Sebastian Hartmann einig. Mit Jahresbeginn sind es nämlich nur noch vier Mädchen und sechs Jungen, die der Nachwuchswehr angehören. Die Jugendlichen haben laut Hartmann immerhin an 45 Übungsabenden, am Pfingstzeltlager in Frankreich und am Kreiszeltlager in Rinteln teilgenommen.
Der Ortsbrandmeister blickte auf zwölf Einsätze – acht Brandeinsätze und vier Technische Hilfeleistungen – zurück. In Erinnerung sind insbesondere die beiden Großbrände bei der Firma Interseroh in Berenbusch und bei Bauerngut geblieben. Interseroh gehe mit 37 Stunden Brandbekämpfung in die Geschichte ein, und der Einsatz bei Bauerngut werde mit über 100 Millionen Euro Schaden und einem Toten auch unvergessen bleiben.
Für einen Feuerwehrmann, so Bruckmann, sei es schwierig zu begreifen, wenn die geeigneten Löschmittel nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen. Die Feuerwehren in Minden und Achum hätten aber unkompliziert ausgeholfen. „Feuerwehr ist eine gesetzlich vorgeschriebene Pflichtaufgabe der Kommunen und ist von allen neun Ortsfeuerwehren der Stadt mit Bravour erfüllt worden”, lobte Stadtbrandmeister Dirk Hahne. Sechs Großbrände mit Personenschaden und Verkehrsunfälle, auch mit tödlichem Ausgang, seien für freiwillige Feuerwehren schon eine Herausforderung. Es sei eine gute organisatorische Leistung erforderlich gewesen, um diese Einsatzerfolge zu haben.
Günther Grinke berichtete von Problemen der Bahnerdungsgruppe mit der Deutschen Bahn AG. Während alle Unfallverhütungsvorschriften und versicherungsrechtlichen Bestimmungen eine jährliche Unterweisung der Feuerwehrleute verlangen, sagen die Vertreter der DB: „Alle zwei Jahre reichen aus.” Der Landkreis springe in diesem Jahr nun ein und trete in Vorleistung. „Wir müssen darum kämpfen, ausgebildet zu werden”, wunderte sich nicht nur Grinke. Beim Brand eines Waggons im Bahnhof Bückeburg habe die Gruppe sich im Einsatz bewährt.
Volker Janze wurde für den nach Vehlen umziehenden Frank Möller zum neuen stellvertretenden Ortsbrandmeister gewählt. Nicolai Weißer wurde als stellvertretender Gerätewart und Sicherheitsbeauftragter in das Ortskommando bestellt.
Marius Andrei, André Bruckmann, Michael Eichhorn und Sebastian Hartmann wurden zum Hauptfeuerwehrmann, Jens Brackmann zum Löschmeister und Volker Janze zum Oberlöschmeister befördert.
Werner Bahrke wurde für eine 40-jährige aktive Mitgliedschaft das Niedersächsische Ehrenzeichen verliehen; Willi Aumann und André Bruckmann gehören seit 25 Jahren der aktiven Wehr an. Für eine 40-jährige passive Mitgliedschaft wurden Wilfried Bredemeier, Karl-Heinz Meier und Manfred Sauermann ausgezeichnet.
Foto: hb/m