Für den Vortrag konnte in Zusammenarbeit mit der Ländlichen Erwachsenenbildung (LEB) Christa Walz aus Hameln als Referentin gewonnen werden, die mit einem Pastor verheiratet ist und Wirtschaftswissenschaften studiert hat. Heute ist die 60-Jährige auch als ehrenamtliche Referentin des Frauenwerks der Landeskirche Hannover aktiv.
In ihrem Referat legte Christa Walz Schwerpunkte bezüglich der Vereinnahmung christlicher und religiöser Symbole durch die Werbung. Den Versuchen der Industrie, kirchliche Motive in der Werbung für ihre Produkte zu nutzen, sei sie schon immer mit großem Misstrauen begegnet.
Eine Werbung, die in den 50er und 60er Jahren ihren Lauf genommen hatte, als erstmals ein Priester auf einem Werbeplakat eine Nonne küsste. Die immer aggressivere Werbung bewege sich teilweise in wirklich grenzwertige Bereiche.
Generell verteufeln, so Christa Walz beschwichtigend, solle man die Werbung allerdings nicht. Sie möchte jedoch vor allem Frauen dazu sensibilisieren, auf anstößige Werbemehroden zu achten und ihr Kaufverhalten danach auszurichten. Sich gegen ein Produkt zu entscheiden sei ein effizienter und sicherer Hebel, um auf die werbetreibende Industrie Druck auszuüben. Nur hierauf würden alle Firmen sehr sensibel reagieren.
Das Gegenteil werde allerdings erreicht, sich öffentlich über skandalöse Werbung aufzuregen. Damit bringe man das Thema in die Schlagzeilen. Und genau das sei ganz im Sinne der Werbetreibenden und der Werbewirksamkeit. Foto: hb