Wieder einmal hat der Präsident Joachim Sölter mit lockerem Mundwerk die Akteure in den Kuppelsaal der Piraten gerufen. Mehrere Stunden wechselten „kesse” Sprüche mit „heißen” Tänzen und „ernsthaften” Büttreden. Wirklich? Natürlich sind die Adjektive höchst eigen zu interpretieren. Sicher ist: Die Stimmung auf dem Karneval 2009 war brechend gut und es war brechend voll.
Die „Flotten Bienen” teilten sich gegenseitig ihre Erlebnisse mit. Während sich die eine damit beschäftigen musste, einem geilen Gorilla zu erklären, was Migräne ist, teilte die andere ihren Freundinnen mit, dass Marie-Luise – das Pferd – angerufen hat. Stephan Schwidlinski entschuldigte sich in seiner Bütt für die Annehmlichkeiten, natürlich Unannehmlichkeiten, die er einigen im Besonderen und allen im Allgemeinen im letzten Jahr durch seinen alkoholisierten Zustand angetan habe. Dass beim „Durchknallen” eines weiblichen Gastes das Treppengeländer eingebrochen sei, dafür könne er allerdings nichts. Das er in die Hochzeitssuppe gepinkelt habe, täte ihm schon leid. Ein wenig politischer wurde es bei den „Schwarzmalern”, in denen in erster Linie viele Dorfbewohner ihr Fett wegbekamen. Liebevoll natürlich.
Allgemein spielte Wirtschaft, Politik und das Leben in Wölpinghausen wie immer eine große Rolle. Der „Befehl” zum Kommando 1: Klopfen, Kommando 2: Trampeln und Kommando 3: La-Ola-Welle war eigentlich nicht nötig. Die Lachmuskeln wurden von den Golanjecken immens beansprucht. Auch die Hände dürften vom Klatschen wehgetan haben.
Zum großen Finale bewiesen die Teilnehmer noch einmal, wie problemlos sie mit der kleinen Bühne zurechtkamen. Polonaise durch den Saal und zurück auf die Tanzfläche. Die Band „Memory Cats” – erstmalig erfolgreich mit den Golanjecken zusammen gearbeitet – sorgte dafür, dass die Gäste auch nicht so schnell von ihr verschwanden. Gemeinsam mit den Mitgliedern des Fünferrats drehten die Tanzwütigen noch einmal voll auf. Wie sich das gehört, wenn die Golanjecken los sind. Foto: mr