STADTHAGEN. Eine Bewohnerin der Stadthäger Innenstadt informierte die Polizei, dass aus einem Pkw Müll herausgeworfen würde. Die aufmerksame Beobachterin konnte sich sogar das Kennzeichen notieren. Noch während der Fahndung nach dem Übeltäter erfuhr die Funkstreifenwagenbesatzung, dass das Kennzeichen für einen anderen Pkw ausgegeben war. Im Bereich der Winkelstraße kontrollierten die Polizeibeamte dann den Pkw.
Als erstes fiel der Beamtin und ihrem Kollegen auf, dass zwei völlig unterschiedliche Kennzeichenschilder an dem Fahrzeug angebracht waren.
Während der Kontrolle der insgesamt fünf jugendlichen Insassen, alle aus Stadthagen und Umgebung, entdeckten die Beamten in einer Türseitentasche eine Pistole.
Hierbei handelte es sich um eine erlaubnispflichtige 4,5 mm Sportpistole, die für Sportschützen vorgesehen ist und in der Öffentlichkeit nicht geführt werden darf. Zu allem Überfluss war die Waffe auch geladen. Weitere Ermittlungen ergaben, dass die 17 bis 18-Jährigen die Kennzeichen von zwei verschiedenen Autos in der Stadt entwendet hatten und diese an dem wegen schwerwiegender technischer Mängel stillgelegten Pkw angebracht hatten. Zumindest der Fahrer war im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis, wenngleich auch erst wenige Wochen und natürlich nur auf Probe. Gegen die drei jungen Männer und zwei jungen Frauen werden nun eine ganze Reihe von strafrechtlichen Ermittlungsverfahren eingeleitet, vom unerlaubten Waffenbesitz, über Diebstahl und Urkundenfälschung bis zu Verstößen gegen das Pflichtversicherungsgesetz. Einige der Insassen sind der Polizei keine ganz Unbekannten.
Der Waffenfund bestärkt die Beamte insbesondere des Einsatz- und Funkstreifendienstes, die grundsätzlichen Regeln zur Eigensicherung zu beachten. Auch eine im ersten Moment harmlose Kontrolle kann plötzlich dramatische Wendungen nehmen.