Und der „Scheiterhaufen”, den die Organisatoren zusammen getragen hatten, brauchte keine Vergleiche zu scheuen. Glück hatten die zahlreichen Besucher, dass der Wind von der richtige Seite wehte - sonst hätte man vermutlich in der nahe gelegenen Bratwurstbude keinen Grill mehr gebraucht.
Was viele Osterfeuer-Gäste vermutlich nicht wussten: „Eostar” war ursprünglich eine von den alten Sachsen und Angelsachsen verehrte Frühlingsgöttin. Bei den Osterfeuern glaubte man einst, dass der Schein der Flamme eine reinigende Wirkung habe - und die keimende Saat vor bösen Geistern schütze. Und so galt der Brauch auch als Kult zur Sicherung der Fruchtbarkeit, des Wachstums und der Ernte. -
Am Sonnabend waren in Rinteln und Umgebung insgesamt 21 Osterfeuer entzündet worden. Zu den meist frequentierten Feiern zählte das Domizil der Ackerbürger auf dem Gut Dankersen, wo sich über 100 Gäste versammelt hatten, um nach altem Brauch den Winter zu vertreiben. Besonders erfreulich: Bei allen Veranstaltungen soll es dem Vernehmen nach anständig zugegangen sein. Polizei und Feuerwehr zumindest mussten nicht ein einziges Mal einschreiten. Foto: km