Komiteemitglied Fabian Deus war es, der an diesem Abend als erster Redner das Wort ergriff und auf die vielen schlechten Nachrichten in jüngster Vergangenheit anspielte. „Zusammenlegungen, Verschmelzungen, ja sogar Schließungen von Unternehmen sind in aller Munde”, so Deus. „Dies wird beim Unternehmen „Stadthäger Schützenfest” nicht passieren”, bekräftige er unter donnerndem Applaus der zahlreichen Stadthäger Bürger.
Den Grund für die Stabilität des Unternehmens schob er sogleich hinterher: Die vielen motivierten Mitarbeiter des Unternehmens, nämlich die Rottbrüder. Auch die Logistik im Hintergrund funktioniere; Dank sei den engagierten Frauen. „Selbst die Finanzabteilung mit den heimischen Banken hält zur Stange; wir brauchen uns keine Sorgen machen.” Sogar die Ausbilder würden bei den Jungen Bürgern ganze Arbeit leisten und so für genug qualifiziertes und motiviertes Personal für die Fortführung des Unternehmens sorgen. Dieser Einstand nach Maß brachte Stimmung in den Saal. Die Jungen Bürger schunkelten bereits zu den Klängen der Schaumburger Musikanten. Ralf Jordan und seine Mannschaft sorgten nicht nur für zünftige Märsche, sondern überraschten auch mit einem erstklassigen Solo des Schlagzeugers, das mit lautem Applaus honoriert wurde.
Als Bürgermeister Bernd Hellmann das Mikrofon ergriff zeigte dieser sich hocherfreut: „Ich bin nicht nur begeistert, sondern fasziniert was hier für eine Stimmung herrscht!” Er richtete sein Augenmerk auf Peter Scheffel, der nach 29-jähriger Amtszeit als Adjutant angekündigt hat, nun noch ein letztes Mal zu kandidieren. Hellmanns Meinung nach könne man ihn mit 64 Jahren noch nicht in den Ruhestand verabschieden.Nach Major Karl-Wilhelm Bargheer reckten sich auch der Wahl von Peter Scheffel alle Hände gen Himmel. Freudig nahm er die von seinem langjährigen Wegbegleiter Ex-Major Gerd Hasse geführte Wahl zum Adjutanten 2009 an. Letztmalig will er in diesem Jahr auf dem Rücken eines Pferdes die Paraden neben seinem Major abnehmen und die Ausmärsche anführen. Es folgte die Wahl der Chargierten und Rottmeister bei der es immer wieder einige Höhepunkte zu verzeichnen gab. Etwa bei der Wahl des Ex-Bürgermeisters Jürgen Hoffmann. Nach 1975 wird er auch in diesem Jahr die Rottmeisterlanze im Oberntorrott vorantragen. „Ich werde in 34 Jahren noch einmal kandidieren”, verkündete er nach seiner Wahl voller Euphorie.
Etwas einfacher mit dem Wählen machte es sich Fabian Deus bei der Festlegung der Chargierten der zweiten Quartierschaft. Das eingespielte Team um Hauptmann Bernd Koller ließ er kurzerhand en bloc vom Saal bestätigen. Foto: wtz