Für den geplanten Neubau stellte Bauamtsleiter Friedhelm Liwack drei Varianten vor. Die große Variante mit Bürgerforum, wie ursprünglich geplant, würde rund 280 000 Euro kosten. „Durch sinnvolle Eigenleistungen der Bauhofmitarbeiter könnte die Summe um 40 000 Euro reduziert werden”, erläuterte Liwack. Außerdem errechnete er für die große Variante Zuschüsse aus dem Leader-Programm in Höhe von 100 000 Euro . Blieben also 140 500 Euro. Dazu kämen weitere Kosten für die Außenanlagen, von denen ein Teil durch die Bauhofmitarbeiter geleistet werden könnten.
Die zweite Variante, bei der das Bürgerforum wegfallen würde und nur eine Erweiterung der Büroräume infrage käme, kostet in der Vorplanung 195 775 Euro. Mögliche Eigenleistungen durch den Bauhof könnte die Summe um 40 295 Euro reduzieren. „Allerdings gibt es für die kleine Variante keine Fördergelder, da eben kein Bürgerforum gebaut würde”, so Liwack. Kosten in Höhe von 155 500 Euro blieben für die Gemeinde.
Damit wurde klar herausgestellt, dass die große Variante mit den geringeren, aber immer noch hohen Eigenleistungen durch die Bauhofmitarbeiter die kostengünstigste für die Gemeinde Auetal wäre.
„Nur um Fördermittel zu bekommen, die große Lösung zu wählen und einen Raum zu bauen, macht keinen Sinn”, bekräftigt Christian Wenthe noch einmal die Meinung der CDU, während Rolf Wittmann (Grüne/Bündnis 90) die einmalige Chance für Rehren sieht, wo es kein Dorfgemeinschaftshaus gibt, einen Raum für die Bürger und Vereine zu bekommen. Die kleine Lösung schaffe keinen Mehrwert, aber höhere Kosten. „Wir sollten mittelfristig denken und dem Bürgerzentrum Rechnung tragen”, so Jürgen Menke (WGA).
In Rehren und im gesamten Auetal würden neue Baugebiete geschaffen, die das Auetal wachsen lassen. „Wenn wir ein Dorfgemeinschaftshaus für Rehren wollen, dann müssen wir das beantragen, aber hier geht es um die Sanierung und Erweiterung des Rathauses”, wiederholte Wenthe seine Bedenken. Zum Abschluss der Diskussion ergriff Bürgermeister Thomas Priemer das Wort, der eindeutig Stellung bezog. „Wir planen ein Generationenbauwerk für die nächsten 25 Jahre, das die nächste Generation auch mittragen sollte. Aus diesem Grund muss das Gesamtprojekt auch fremdfinanziert werden”. Mit einer Gegenstimme von Christian Wenthe, dem einzigen CDU-Vertreter im Umwelt- und Bauausschuss an diesem Tag, entschieden sich die Ausschussmitglieder für die große Variante, die Fördergelder aus dem Leaderprojekt vorsieht. Foto: tt