In den Vorrundenbegegnungen hatten sich zunächst Union mit einem 7:6 nach Elfmeterschießen über TuS Niedernwöhren und der VfR Evesen mit einem 2:1 über den SC Rinteln für das Halbfinale qualifiziert, wo beide dann auf die gesetzten Teams aus Stadthagen und Bückeburg trafen. 250 Fußballfreunde sahen zwei abwechselungsreiche Partien, wobei das größere Spannungselement sicherlich die Partie der beiden Klubs aus der Kreisstadt beinhaltete. Gegen eine ersatzgeschwächte Union-Vertretung bestimmte der FC zunächst bis zum Pausenpfiff das Spielgeschehen relativ deutlich. Die im Feld klar dominierenden Blauhemden waren aber vor dem gegnerischen Strafraum im Prinzip mit ihrem Latein am Ende. Dem FC mangelte es an der notwendigen Entschlossenheit und entscheidender Durchschlagskraft, wenn einmal von zwei guten Möglichkeiten von Schade (22.) und Sahan (25.) abgesehen wird. Auf der anderen Seite besaß in der 26. Minute Gök eine tolle Kopfballmöglichkeit, die FC-Keeper Miotti mit einem katzenhaften Sprungreflex zunichte machte. Der Torhüter lenkte die Kugel gegen die Querlatte. Eine Ebenso sehenswert Abwehrreaktion des FC-Torwartes war in der 38. Minute abermals gegen einen Gök-Schuss notwendig. Im zweiten Spielabschnitt blieb der FC zunächst optisch überlegen. Das spiegelte sich auch im verdienten Führungstreffer wider. Nach einem hohen Diagonalpass von Reuther traf Serhan aus der Drehung flach ins lange Eck: 1:0. Danach wollte der FC zunehmend diesen knappen Vorsprung verwalten und überließ Union immer mehr die Initiative. Der nicht unverdiente Ausgleich fiel nach einem hohen Freistoß in der 78. Minute, als der völlig freistehende Kilinc ungehindert einköpfen konnte, zumal Torhüter Miotti auf der Torlinie verharrte. Kurz zuvor hatte Schade die Vorentscheidung vergeben, als er haarscharf am Pfosten vorbeischoss.
Nachdem es bis zum Abpfiff beim 1:1 blieb, musste das Strafstoßschießen die Entscheidung bringen. Hier hatte der FC das glückliche Ende für sich. Für den FC vergab Topcu, für Union verschossen Kilinc und Hoffmeier, sodass der FC Stadthagen letztlich mit einem 7:6 als erster Endspielteilnehmer feststand.
Danach kam es zum Lokalderby zwischen dem Oberligisten VfL Bückeburg und dem VfR Evesen. Die Bückeburger hatte 24 Stunden zuvor in der ersten Runde des NFV-Pokal gegen den Staffelgefährten Preußen Hameln 07 eine kämpferisch und taktisch überzeugende Vorstellung geboten. VfL-Coach Timo Nottebrock zeigte sich in einem Interview kurz vor dem Anpfiff mehr als zufrieden: „Mit dem Auftritt meiner Jungs kann ich durchaus zufrieden sein.”
Die Grünhemden hatten die Elf aus der Rattenfängerstadt mit 3:0 aus dem Wettbewerb eleminiert. Der Kräfteverschleiß war dem VfL-Team, das auf mehreren Position umgestellt worden war, zwar anzumerken, doch bestimmte es deutlich das Tempo und den Takt. Die Eveser wehrten sich allerdings verbissen.
Nach gut einer Viertelstunde traf Altrogge aus dichtem Gewühl aus dem Rückraum zum 1:0 für den VfL. Trotz deutlicher Überlegenheit vermochten die klassenhöheren Bückeburger diesen Vorsprung bis zum Pausenpfiff nicht auszubauen. Sofort nach dem Seitenwechsel traf Buruk zum 2:0 und wenig später war Torkanone Bremer zum 3:0 erfolgreich (56.). Die Partie war entschieden. Der Eveser Torhüter Förster stemmte sich mit seinen Vorderleuten lange Zeit erfolgreich auf die pausenlosen VfL-Angriffswellen, musste sich dann aber fünf Minuten vor dem Abpfiff nochmals geschlagen geben. Könemann schoss den Treffer zum 4:0-Endstand.
Nun dürfen die Fußballfreunde gespannt sein, ob der hoch favorisierte VfL auch am Sonntag im Finale gegen den FC aus Stadthagen spielerisch klar dominiert und sich die Masters-Krone problemlos sichern kann. Das ab 14 Uhr auszutragende kleine Endspiel zwischen den Klassenkonkurrenten VfR Evesen und SV Union Stadthagen wird sicherlich ausgewogener und spannender verlaufen.
Fest steht bereits jetzt, dass auf die Fußballfreunde am Sonntag zwei attraktive Begegnungen zum Abschluss des 15. Volksbank-Masters warten. Foto: bb