(Samtgemeinde Lindhorst) | Schaumburger Wochenblatt

Am Spaten (von links), Lindhorsts Gemeindedirektor Jens Schwedhelm, Landrat Jörg Farr, Breitbandbeauftragter des Landkreis Dieter Brenneke und Annkathrin Martin von atene Kom (Foto: wk)

Spatenstich in Lindhorst bildet den Startschuss

Der schrittweise Breitbandausbau im Landkreis Schaumburg zum reinen Glasfasernetz und mit Fördermitteln von Bund, Land und den Kommunen, gehe somit in die nächste Phase über, wie es von der Telekom heißt. In den Gewerbegebieten Auetal, Bad Eisen, Lindhorst, Obernkirchen, Rodenberg, Rinteln und Stadthagen werden dadurch 347 Unternehmen mit Glasfaseranschlüssen versorgt.
Das neue Gerätehaus der Feuerwehr wird 
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Matthias Hinse will erneut den Hut in den Ring werfen (Foto: bt)

Matthias Hinse will erneut den Hut in den Ring werfen

Acht Jahre ist es her, dass der Lindhorster Ratsherr Matthias Hinse sich bei der Wahl des Samtgemeindebürgermeisters als einer von drei Kandidaten präsentierte. Hinse, damals Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen, musste sich mit dem durchaus respektablen Ergebnis von 19,87 Prozent der Stimmen dem Wahlsieger Andreas Günther (SPD) geschlagen geben. Letzterer ging mit 62,64 Prozent der Stimmen vom Platz. Jetzt plant Hinse erneut für das Amt des Samtgemeindebürgermeisters bei der Wahl am 26. Mai zu kandidieren. Mittlerweile gehört er der Partei Die Linke an. Am Mittwoch, 13. Februar, wird im Rahmen einer Kreismitgliederversammlung entschieden, ob Hinse für Die Linke beim Rennen um den Posten des Samtgemeindebürgermeisters an den Start geht. Der 46-Jährige lässt sich dabei von dem Gedanken leiten, hauptamtliche Bürgermeister müssten nicht mehr zwingend aus der Verwaltung kommen. Dies sei gut so, findet er: „Denn wer diesen anspruchsvollen Job machen will, der braucht mehr als Verwaltungswissen”. Seit 1990 ist Hinse bei Volkswagen Nutzfahrzeuge in Hannover beschäftigt. Er gehört dem Betriebsrat an und ist nach eigenem Bekunden überzeugter Gewerkschafter. Als Betriebsrat, so versteht er seine Aufgabe, ist er jeden Tag gefordert, in neuen Bahnen zu denken. Nie dürfe dabei vergessen werden, wie sich Entscheidungen auf seine Kollegen auswirken würden. „Genau hier zeigt sich ganz deutlich, warum der Landtag wollte, dass auch ‚Nichtverwaltungsmenschen‘ Bürgermeister werden können”, hebt der Kandidat hervor. Hier könnten Wissen und Können von außen herangetragen werden, wovon Kommunen letztlich profitierten.Der Kommunalpolitiker Hinse kennt das Politikgeschäft seit vielen Jahren. Er ist fraktionsloses Mitglied im Rat der Gemeinde Lindhorst sowie im Samtgemeinderat. Fünf Jahre lang hat er die Grünen – Fraktion in den Räten angeführt. „Ich kenne die Arbeit im Rat und der Rat kennt mich”, sagt er. Nach seiner Auffassung muss Ratsarbeit für den Bürger, die Menschen gemacht werden und nicht für die Verwaltung. Hier sieht der Lindhorster seine Chance. „Die Leute wissen, dass ich einer von ihnen bin, Dinge anpacke und nicht nur rede, dass ich Erfahrung im politischen Geschäft habe und Verwaltung einzusetzen weiß”, erläutert er seinen Beschluss, sich aufstellen zu lassen. Zusammen mit zwei weiteren Lindhorstern hatte Hinse vor mehr als zehn Jahren die Bürgerinitiative „Wir für soziale Gerechtigkeit” ins Leben gerufen. Später wird daraus ein eingetragener Verein. Die Hilfe für sozial benachteiligte Familien rückt zusammen mit der Problematik der Kinderarmut in den Mittelpunkt der Vereinsarbeit. Hinse ist von Anfang an Vorsitzender des Vereins. 2007 wird der Verein mit dem ersten Schaumburger Kinderschutzpreis ausgezeichnet. Hinse hat vier erwachsene Kinder und ist in festen Händen, beschreibt er seinen familiären Status. Foto:bt
Am Ende der Beratung könnte tatsächlich die Fusion der Samtgemeinden stehen (Foto: bt)

Am Ende der Beratung könnte tatsächlich die Fusion der Samtgemeinden stehen

Mit breiter Zustimmung und gegen die Stimme des fraktionslosen Mandatsträgers Matthias Hinse hat der Rat der Samtgemeinde Lindhorst die Aufnahme von Gesprächen mit den Samtgemeinden Niedernwöhren und Sachsenhagen beschlossen. Ziel der Gespräche soll eine mögliche Fusion der drei Samtgemeinden zu einer gemeinsamen Verwaltungseinheit sein. Der zeitliche Rahmen könnte so gesteckt werden, dass sich nach der nächsten Kommunalwahl der neue Samtgemeinderat am 1. November 2021 mit voraussichtlich 36 Ratsmitgliedern konstituiert. Dieser würde mehr als 25.000 Bürgerinnen und Bürger repräsentieren. Samtgemeindebürgermeister Andreas Günther hatte in der Vorlage zur Behandlung des Themas im Samtgemeinderat noch einmal darauf hingewiesen, dass bei einem Zusammenschluss keine Mitgliedsgemeinde verändert wird, alle Gemeinderäte bestehen bleiben. Der Verwaltungschef verspricht sich von einer möglichen Fusion eine Reihe von positiven Auswirkungen und zusätzliche Einnahmen von letztlich 1,25 Mio. Euro. „Damit könnten leicht unausgeglichene Haushalte in den bisherigen Samtgemeinden und in den Mitgliedsgemeinden relativ problemlos bereinigt werden”, schreibt Günther. In der Aussprache am Ratstisch hatte SPD-Sprecher Horst Schimmelpfennig daran erinnert, dass die Räte im Vorfeld dieses Beschlusses sich mit überwiegender Mehrheit für Gespräche mit diesen beiden Kommunen ausgesprochen hatten. Zustimmung kam ebenfalls aus den anderen Fraktionen. Lediglich Hinse merkte an: „Wir verlieren die gewohnte Demokratie, weil wir in die nächst größere Einheit springen. Ich frage mich, wie soll meine Arbeit als Mandatsträger dann aussehen?” Mit Blick auf die Finanzen und die in Zukunft zu bewältigenden Aufgaben der Samtgemeinde Lindhorst stellte Günther vor der Abstimmung im Rat noch einmal fest: „Wir können auf Dauer so nicht weitermachen.” Es gebe Zusammenschlüsse von Samtgemeinden, die sehr gut funktionierten. Bei den Gesprächen gelte es, für die Menschen das Beste herauszuholen. Es könne aber auch als Ergebnis herauskommen, dass es keinen Sinn macht. Der nächste Schritt sieht die Bildung einer Lenkungsgruppe vor. Der gehören die drei Samtgemeindebürgermeister, die Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden sowie je ein Vertreter der in den Samtgemeinderäten vertreten Fraktionen an. Die Gruppe soll im August, September die Arbeit aufnehmen. Foto: bt
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