In seinem Eingangsreferat machte Knabe deutlich, dass es in Deutschland keine andere Partei gäbe, bei „der Verpackung und Inhalt so stark von einander abweichen” wie bei der Partei Die Linke. Sie versuche nun, mit allen Mitteln in den alten Bundesländern Fuß zu fassen, um in irgendeiner Form an der Regierung beteiligt zu werden. Knabe ging zudem ausführlich auf die Geschichte der DDR ein. In diesem Zusammenhang stellte er heraus, dass der Staatssicherheitsdienst bereits 1953 über mehr Mitarbeiter als die gesamte Gestapo verfügt habe. „Man brauchte diesen gewaltigen Überwachungsapparat mit zum Schluss 91000 hauptamtlichen Mitarbeitern, um jeden Protest und jedes unkonventionelle Verhalten vorbeugend festzustellen und auszuschalten”, so Knabe. Am Ende der DDR habe ein „Lebensstandard auf unterstem Niveau geherrscht” und der ostdeutsche Staat sei „zahlrungsunfähig” gewesen. Die „Diktaturpartei SED hingegen steinreich.”
Das Geldvermögen der SED habe sich auf mindestens sechs Milliarden Mark belaufen. „Die Erblast haben wir heute noch zu tragen”, so der Referent. Um so erstaunlicher mute es ihm an, „dass die Partei, die das zu verantworten hat, völlig ungeschoren davon kommt.”
Im Anschluss fand noch eine rege Diskussion mit dem Publikum statt. Dr. Jürgen Ardnold, stellvertretender Leiter der Konrad-Adenauer-Stiftung, beendete die Veranstaltung mit dem Hinweis, dass die „behandelte Sachproblematik auch verstärkt in den Schulen angesprochen werden müsste.”