Nach drei stufenweise erfolgten Preissenkungen über insgesamt 1,7 Cent musste Stadtwerke-Geschäftsführer Eduard Hunker gemeinsam mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Reiner Brombach und dem Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung, Stadthagens Bürgermeister Bernd Hellmann, die Vertreter der heimischen Presse über eine „moderate” Erhöhung informieren. „85 Prozent des in Deutschland verbrauchten Erdgases müssen importiert werden, und die Gasbeschaffungskosten steigen”, erläuterte Hunker. Die momentane Entwicklung der Ölpreise auf dem Weltmarkt, an den auch die Erdgaspreise gekoppelt seien, lasse sich nicht ignorieren. „Auch nach der Erhöhung liegen wir im Vergleich mit den Wettbewerbern weiter im vorderen Bereich”, so Hunker.
Bückeburgs Bürgermeister Reiner Brombach sprach von einer „kontinuierlichen Fortsetzung unserer Preispolitik”. Seit Jahren habe man Senkungen bei den Bezugspreisen in vollem Umfang weitergegeben, nun müsse man auch die Preissteigerungen zeitnah weiterreichen. Man habe sich bei der letzten Senkung der Gaspreise zum 1. Oktober gegen einen befristeten Sonderrabatt entschieden, weil es auch eine günstigere Konstellation am Markt hätte geben können.
„Die Stadtwerke Schaumburg-Lippe sind vorwiegend in kommunaler Hand, ein Unternehmen der Bürger, das leistungsfähig bleiben muss”, meinte Bernd Hellmann. Die niedrige Wechselquote der Kunden spreche für das Unternehmen. Eduard Hunker hofft auf stabile Erdgaspreise bis zum 1. Oktober 2010. Eine Erhöhung der Wasserpreise und der Strompreise – im Bereich Obernkirchen treten die Stadtwerke Schaumburg-Lippe als Stromversorger auf – wurde von Hunker für das Jahr 2010 ausgeschlossen.
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