Die besondere Beziehung der katholischen Gemeinde zu Polen stellte Johannes Kersting vom Pfarrgemeinderat heraus. Der in Bückeburg geborene Jesuitenpater Friedrich Muckermann wurde vor 90 Jahren von Polen aus der bolschewistischen Haft befreit. Seine Eltern hatten nicht mehr an seine Rückkehr geglaubt. Sie wussten nur, dass er am Ende des 1. Weltkrieges als Priester im damals polnisch orientierten Wilna gewirkt hat. Ausgetauscht gegen den Kommunistenführer Karl Radek, kam er Ende 1919 über Berlin wieder nach Bückeburg. Bereits ein Jahr später wurde Muckermann von der neu gegründeten Universität Wilna auf den Lehrstuhl der Germanistik berufen. Seine Ordensoberen bestimmten ihn jedoch für den Bereich der katholischen Pressearbeit in Bonn (1921-1923) und in Münster.
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