AUETAL-REHREN (tt). Es riecht in einigen Büros nach frischer Farbe, obwohl zurzeit im Rathaus der Gemeinde niemand auch nur einen Farbstrich getätigt hat. Schuld sind feuchte Tapeten im Büro von Bauamtsleiter Friedhelm Liwack im Obergeschoss und eine Etage tiefer im Büro von Heike Schubert, der Sekräterin von Bürgermeister Thomas Priemer.
Der Winter hat auch am Rathaus nicht Halt gemacht und im maroden Gebälk einen Weg gefunden, Wasser „einzuspeisen”. „Die Regenrinnen und Fallrohre sind vereist und als jetzt das Tauwetter einsetzte, suchte sich das Wasser neue Wege ins Innere”, so der Bauamtsleiter, der hinter der losen Tapete problemlos die Isolierung wegziehen kann. Mit der Feuchtigkeit werden die Gemeinde-Mitarbeiter wohl noch eine Weile leben müssen, denn die geplante Rathaussanierung kommt erst im Frühjahr, sobald das Wetter offen ist. Die politischen Gremien haben den Weg endgültig frei gemacht und sich, trotz knapper finanzieller Mittel, für eine Sanierung noch in diesem Jahr entschieden. Im Haushalt sind dafür rund 283.000 Euro einge-
plant. Aus der Denkmalpflege sind Zuschüsse von 24.000 Euro zu erwarten und aus dem Konjunkturprogramm II kommen noch einmal 47.000 Euro, so dass der Gemeindehaushalt mit 212.000 Euro belastet wird. Das Geld wird über Kredite zur Verfügung gestellt. Zurzeit liegt der Bauantrag beim Landkreis Schaumburg. Der Rathausanbau dagegen wird aufgeschoben. „Erst einmal bis ins nächste Jahr”, so Bürgermeister Priemer, danach müsse man sehen, was machbar ist. Während man bei der Sanierung Fördergelder aus dem Konjunkturprogramm der Bundesregierung erhält, die allerdings zeitlich gebunden sind, kommen beim Anbau die Fördergelder aus dem Leader-Topf der EU und die müssen spätenstens 2013 in Anspruch genommen werden. Foto: tt
Aus den feuchten Wänden zieht das Wasser jetzt in den Teppichboden.