Ortsvorsteher Manfred Spenner ist stolz auf seine vielen fleißigen Helfer der Dorfgemeinschaft und Feuerwehr. Nur sieben Wochen haben die Ehrenamtlichen gebraucht, um den Rohbau ihres neuen Feuerwehrhauses hochzuziehen und den Dachstuhl zu errichten. Grund genug, um zwischendurch das Richtfest kräftig zu feiern. Eingeladen waren aber auch die Frauen der „Arbeiter”, die immer für ein ordentliches Frühstück gesorgt hatten. Tags zuvor war noch bis zum späten Abend gearbeitet worden und selbst am Tag des Richtfestes gab es für die Handwerker noch viel zu tun. Zimmerermeister Jörn Kluge hatte pünktlich den Richtkranz auf dem Dachstuhl befestigt, als Ortsbrandmeister Ulrich Krummfuß mit seinem Stellvertreter Thomas Böttcher auf das Gerüst kletterte. „Die beiden letzten Nägel schlagen, wie es nun mal Tradition ist, die Hausherren ein”, so Jörn Kluge, der sogleich anmerkte: „Jeder Schlag, der daneben geht, wird mit einem Schnaps „bestraft”. Es wurden viele Schnäpse auf dem Dach getrunken, ehe Kluge den Richtspruch vortrug, der ebenfalls immer von einer „Kornrunde” unterbrochen wurde. Bis in die Nacht soll dann die wohlverdiente „Helfer-Party” gegangen sein. Bevor die Kathrinhäger wieder feiern können, müssen sie allerdings noch eine Menge Arbeit erledigen. Der Neubau muss von außen gedämmt und mit Lärchenholz verkleidet werden. „Fenster und Türen werden von einer Firma eingebaut und dann müssen wir die Decke mit Rigipsplatten verkleiden”, so der Ortsvorsteher weiter. Auch die Dachsteine müssten noch gelegt werden und die Heizung im Neubau fehlt ebenfalls noch. Im Altbau ist die Stromversorgung bereits fertig, aber die Sanitäranlagen müssen noch installiert werden. Außerdem müssen der Jugendbereich, die Umkleideräume im Gerätehaus und der Schulungsraum noch fertig gestellt werden. Bis zum Jahresende sollen alle Arbeiten abgeschlossen und der 220 Quadratmeter große Neubau sowie die Sanierung des 150 Quadratmeter großen Altbaus abgeschlossen sein. „Dann steigt die Einweihungsfeier und gleichzeitig unser 75-jähriges Feuerwehrjubiläum”, so Ortsbrandmeister Ulrich Krummfuß. Auf die Jubiläumsfeierlichkeiten hat die Feuerwehr bislang verzichtet. „Wir wollten lieber bauen und schnell fertig werden, als feiern”. Foto: tt
Die bunten Bänder des Richtkranzes flattern im Wind: Thomas Böttcher (v. l.), Jörn Kluge und Ulrich Krummfuß begießen jeden Vers des Richtspruchs.