Die Mitarbeiter des Bürgerbüros der Gemeinde Auetal machen sich zurzeit mit der Einführung des neuen Personalausweises vertraut. Ab 1. November wird das neue Personaldokument eingeführt. Gemeinsam versuchten Silvia Gärling, Simone Both und Gaby Bühne die Daten von „Leon Mustermann” elektronisch einzugeben, denn die Angaben sind aufwendiger und komplizierter als bisher. Bürger mit einem alten Personalausweis müssen jedoch nicht in Hektik verfallen, denn es besteht keine unmittelbare Umtauschpflicht. Die alten Personalausweise können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit genutzt werden. Das hat auch den Vorteil, dass man vorerst die Kosten sparen kann, die der neue Ausweis verursacht. Während der alte Ausweis acht Euro kostet, wird das neue Dokument im Scheckkartenformat für Erwachsene über 24 Jahre mit 28,80 Euro und für Erwachsene unter 24 Jahren mit 22, 80 Euro zu Buche schlagen. Dafür kann der „Neue” aber auch mehr. Neben einem digitalen Foto sind auf Wunsch auch biometrische Merkmale des Inhabers speicherbar – etwa digitale Fingerabdrücke oder eine elektronische Unterschrift. Mit letzterer lassen sich im Internet künftig Verträge, Anträge oder Urkunden behördlich offiziell signieren. Diese neue Funktion im Ausweis kann bei der Ausstellung kostenlos freigeschaltet werden, das ist aber nicht Pflicht. Wer sich allerdings erst im Nachhinein dafür entscheidet, der muss bei der Gemeinde eine weitere Gebühr in Höhe von sechs Euro entrichten. Mit dem neuen Ausweis und einem PIN-Code soll diese Online-Funktion absolut sicher sein. Die PIN-Nummer erhält der Bürger per Post und benötigt sie für die Abholung des Ausweises. Vor Ort kann die Nummer dann individuell geändert werden. Daher ist es auch in Zukunft nicht mehr möglich, den Personalausweis beim jeweiligen Ortsvorsteher abzuholen. „Dafür benötigt man die elektronischen Voraussetzungen und die haben wir nur hier im Rathaus”, so Simone Both.Die Beantragung des neuen Ausweises dauert rund sechs Minuten länger und bedeutet für die Mitarbeiter einen erheblichen Mehraufwand. Zusätzlich muss die Gemeinde die Umstellung der Computer selbst bezahlen. Der elektronische Weg ist also nicht immer schneller, einfacher und kostengünstiger. „Aber dafür sollen die neuen Personalausweise noch sicherer sein und noch mehr Möglichkeiten bieten”, so Auetals Bürgermeister Thomas Priemer. Foto: tt