Nach fast sieben Stunden Arbeit präsentierten die kleinen Architekten ihre Ergebnisse und Entwürfe. Was die Kinder nicht in der Nähe ihres Spielplatzes haben wollen, fassten sie an der „Motzmauer” zusammen. Merle übernahm stellvertretend für alle die Rolle der Kritikerin. Die Spielplätze seien nicht so farbenfroh und oft dort, wo es dunkel ist. Zudem habe Beton nichts auf einem Spielplatz zu suchen. „Da sind dann oft spitze Kanten, daran kann man sich wehtun.”
Nach dem die Kinder ihrem Ärger Luft gemacht hatten, sollten sie ihren Fantasien freien Lauf lassen. In zwei Gruppen bauten sie je ein Modell ihres ganz persönlichen Traumspielplatzes. Barbara, Josephine, Michaela, Max und Maya wünschen sich zwar eine lange Gruselrutsche, bei der „man glaubt, ins Nichts zu fahren”, ein Fußballfeld, einen Klettergarten und ein „großes Irgendwas”. Aber auch umwelttechnische Aspekte kamen nicht zu kurz. So soll in ihrem neuen Spielparadies ein Naturcenter stehen, eine solarbetriebene Eisenbahn fahren und natürlich darf auch ein Bord-Restaurant nicht fehlen. Das Team mit Julia, Laura, Lana und Merle fertigte ein Modell mit Mini- und Riesenpool, Balancierbalken, Spinnenhöhle und Trampolin an.
Nach der Präsentation lag der achtjährigen Barbara eine Frage ganz besonders am Herzen: „Ich würde doch gerne wissen, ob das mit dem Bord-Restaurant machbar ist.”
Die Idee hatte sie zuvor stolz mit ihrer Gruppe präsentiert. Diese Frage könne sie gleich als erstes am nächsten Freitag stellen, entgegnete Pawlik mit einem Augenzwinkern. Dann gehe es darum die Wünsche „in das wirkliche Leben zurückzuführen”.
Am 19. November ab 14 Uhr treffen sich die Nachwuchsplaner mit einem Mitarbeiter des städtischen Bauamtes in den Räumlichkeiten der Stadtverwaltung und klären die Fragen nach den Platzmöglichkeiten, der Sicherheit und der Finanzierung. Laut Pawlik sollen die Ideen der Kinder runter gebrochen werden, auf das, was wirklich auf dem Spielplatz entstehen kann. Das Modell soll bis zum Frühjahr konkret entworfen sein, so dass der Bauhof „loslegen kann”, ergänzte Cordes. Foto: jl