Die Haushaltsberatungen im Jugend- und Sozialausschuss der Gemeinde Auetal gaben wenig Anlass zur Freude. Nach drastischen Kürzungen in allen anderen Haushalten der Gemeinde müssen auch die Kindergärten mit Einbußen von 10 bis 20 Prozent im nächsten Jahr rechnen. Nach einer Unterdeckung von 910.000 Euro 2010 sieht der Gemeindehaushalt 2011 vermutlich nicht anders aus. „Allein 600.000 Euro fließen aus der Gemeindekasse in den Bereich der Kindergärten und Kindertagesstätten. Davon übernehmen die Eltern 15 Prozent und die Gemeinde Auetal 60 Prozent. Der Rest sind Landeszuschüsse” so Auetals Bürgermeister Thomas Priemer in der jüngsten Sitzung des Ausschusses im Spiegelsaal in der „Alten Molkerei” in Rehren. Trotz rückläufiger Einnahmen wegen nicht belegter Kindergartenplätze, wird die Gemeinde vorerst den Betrieb in gewohnter Weise fortführen. Dabei werden einige Wünsche der Kindergartenleiterinnen aus finanziellen Gründen wohl nicht sofort in Erfüllung gehen. In der Diskussion um den Kindergartenentwicklungsplan (wir berichteten) wird es auch um Personalfragen gehen. „Wir werden vermutlich in Zukunft drei Kindergarten-Gruppen weniger zur Betreuung haben, müssen also auch ein neues Personalkonzept erstellen”, so Ausschussmitglied Jürgen Menke (WGA). Im Gespräch ist die Schließung eines Kindergartens, entweder in Escher oder in Hattendorf. Bürgermeister Priemer will erst noch mehrere Szenarien durchspielen, bis eine endgültige Entscheidung fällt. „Wir müssen nichts überstürzen und können in Ruhe die Entwicklung abwarten”. In einer weiteren Vorlage hatte der Ausschuss über die Verwendung eines Transportfahrzeuges zu befinden, das bei der Ortsfeuerwehr in Rehren stationiert ist und für Fahrten mit Jugendlichen zum Einsatz kommt. Auf das Fahrzeug können neben der Jugendfeuerwehr auch Auetaler Vereine zurückgreifen, die Jugendarbeit leisten. Auf Antrag des Gemeindebrandmeisters soll dieses Fahrzeug mit Blaulicht, Funk und einer Signalanlage ausgestattet werden, damit es auch für Einsatzfahrten der Feuerwehr genutzt werden kann. Laut einem Ratsbeschluss wurde aber genau diese Verwendung ausgeschlossen. Wie schon im Feuerschutzausschuss lehnten auch die Mitglieder des Jugend- und Sozialausschusses den Antrag ab. Nun müssen letztendlich die Mitglieder des Rates über die weitere Verwendung beschließen. Foto: tt