Im Mittelpunkt stehen Dino-Spuren aus der Kreidezeit, die 2007/2008 in den Obernkirchener Sandsteinbrüchen entdeckt wurden: Der sogenannte Hühnerhof und die erst im letzten Herbst offiziell freigegebene „obere Platte”. Vor 140 Millionen Jahren zogen dort Dinosaurier durch ein lagunenartiges Gelände. Der Sand, den eine Sturmflut in die Lagunen geschleppt hatte, konservierte die Fährten. In Obernkirchen befindet sich weltweit die einzige Fundstelle von Sichelklauensaurier-Fährten, aus der Familie der „Troodontidae”. Da sie ungewöhnlich zahlreich und vielfältig sind, sieht es von oben betrachtet so aus, als wäre eine Schar Hühner auf den jahrtausendalten Sandsteinen umhergelaufen: Daher der Name „Hühnerhof”. In Wahrheit sind es Abdrücke der pflanzenfressenden Iguanodonten und der fleischfressenden Theropoden. Die Troodontidaen waren schlanke Dinosaurier, in etwa so flink wie Emus. Von der Schnauze bis zum Schwanz waren sie bis zu vier Meter lang. Eine dritte Zehe ragte so weit in die Luft, dass sie keine vollständigen Abdrücke im Boden hinterließ. Mit dieser „Sichelklaue” fixierten diese Saurier ihre Beute. Aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit heutigen Vögeln sind sie für die Wissenschaft besonders interessant. Im Kinofilm „Jurassic Park” sind die „Raptoren” als Verwandte der Troodontidae nachempfunden worden. Veranstalter des Symposiums ist die Schaumburger Landschaft. Das Symposium wird von der Schaumburger Landschaft veranstaltet, die seit 1992 in der Kulturförderung tätig ist. Die fachliche Leitung liegt beim Niedersächsischen Landesmuseum Hannover unter Doktor Annette Richter. Diese wissenschaftliche Konferenz in Obernkirchen besitze internationale Bedeutung, dazu sei die „Crème de la Crème” der Dinoforscher aus aller Welt angereist, so die Dino-Forscherin. Am Donnerstag macht sich das Experten-Team zu einer zehn kilometerlangen Wanderung in die Obernkirchener Sandsteinbrüche auf, um die Spuren zu begutachten. Geladene Gäste können zudem eine besondere Illumination erleben: Die Dinotrappsen werden speziell beleuchtet um sie besser zur Geltung zu bringen. Informationen finden Interessierte unter www.dinosaurtrack.de und www.obernkirchener-sandstein.de. Foto: wa/privat

BUZ 01: Der Bückeberg war vor 140 Millionen Jahren ein lagunenartiges Gelände: Ähnlichkeit ist heute durchaus noch zu erkennen.

BUZ_02: Obernkirchen in aller Munde: Das Fährten-Gewimmel auf dem „Hühnerhof” sorgt weltweit für Schlagzeilen.