Wenn das Rentenalter beginnt, stellt sich für viele Menschen die Frage., kann ich Zuhause alt werden? Für Claudia Kuhlmann vom Fachdienst Altenhilfe lautet die Antwort Ja. „Schaumburg ist mit seinem Pflegestützpunkt der erste in ganz Niedersachsen gewesen”, sagt Kuhlmann die für den Landkreises tätig ist. Es gibt viele Möglichkeiten sich sein Eigenheim seniorengerecht zu gestalten. Hierauf machte sie kürzlich während einer Veranstaltung der CDU Senioren-Union Bückeburg, zusammen mit Delia Jürgens vom Sozialamt Schaumburg, aufmerksam.
Als zentrale Anlaufstelle für das Ehrenamt sowie die Ambulante und Stationäre Pflege stellte Kuhlmann den Fachdienst Altenhilfe den Zuhörenden vor. Niemand dürfe sich davor scheuen sich umfassend und völlig kostenlos von den Hilfe- und Pflegeexperten beraten zu lassen. Auch brauche niemand Angst davor haben sofort in einem Altenheim unterzukommen. „Unser Ziel ist, dass die Senioren ihr Leben so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden verbringen können”, sagt Kuhlmann. Um das zu verwirklichen gibt es einen großen Leistungskatalog der sowohl Haushaltshilfe als auch Hausnotrufsysteme umfasst. Heutzutage hat sich das Familienleben sehr verändert. Die Kinder wohnen nicht mehr in direkter Nähe oder sogar Nachbarschaft. Viele alte Menschen sind einsam. Aus diesem Grund wurde die Ehrenamtliche Seniorenbegleitung eingeführt. Diese Begleiter haben im Vorfeld einen kostenfreien Duo-Kurs absolviert. Ihre Tätigkeiten, ob nun Einkaufen gehen oder einfach nur Gesellschaft leisten, werden mit den Senioren abgesprochen und richten sich frei nach den Wünschen des zu Betreuenden. Ein weiterer Baustein ist die ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe. Mal eine Lampe austauschen, einen wackeligen Tisch stabilisieren oder einen Nagel für ein Bild in die Wand schlagen. Für solche Tätigkeiten können sich die Senioren an die Nachbarschaftshilfe wenden. Die Freiwilligen stellen dabei keine Konkurrenz für das heimische Handwerk dar, erklärt Kuhlmann. Ein weiterer kostenfreier Service ist die Wohnberatung. Ein Berater schaut sich vor Ort die Wohngegebenheiten an und macht Vorschläge um den Alltag zu erleichtern. Das kann beispielsweise der Umbau eines barrierefreien Badezimmers sein. Manchmal reicht allerdings schon eine einfache Ein- und Ausstiegshilfe oder ein Haltegriff neben der Toilette. Der Fachdienst Altenhilfe ist an ein großes Versorgernetz angeschlossen, dass alle Bereiche an Anbietern und deren Leistungen umfasst. „Wir dürfen aber keine Empfehlungen aussprechen”, informiert Kuhlmann. Der Fachdienst Altenhilfe hilft den Senioren in allen Belangen und Fragen weiter. In Bückeburg ist das Servicebüro immer dienstags von 15 bis 17 Uhr und donnerstags von 10 bis 12 Uhr besetzt. Telefonisch können auch Hausbesuche vereinbart werden. Anpsrechpartnerin ist Ursula Nolte. Über die verschiedenen Pflegestufen von Pflegebedürftigen sprach anschließend Delia Jürgens vom Kreissozialamt. Sie informierte die Anwesenden über Pflegegeld und Sachleistungen und wie verschiedene Angebote kombiniert werden können. Nach den Vorträgen konnten interessierte Mitglieder und Gäste ein persönliches Beratungsgespräch mit den Referentinnen führen. Die nächste Veranstaltung der CDU Senioren-Union Bückeburg findet am 12. März im Alten Forsthaus, Harrl, statt. Es referiert Finanzminister Hartmut Möllring unter anderem über den Rücktritt des ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff. Foto: wa