„Soldat sein ist nicht irgendein Job. Es ist eine Berufung, für die Werte und Interessen unseres Landes einzustehen und sich vielfältigen Gefahrenlagen zu stellen, auch unter Einsatz des eigenen Lebens”, betonte der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann in seinem Grußwort. 28 Soldaten der VII Inspektion der Heeresfliegerwaffenschule aus Bückeburg legten ihren Diensteid als Zeitsoldaten ab, dazu 22 Soldaten des Panzerpionierbataillons 1 aus Holzminden. Ebenso waren 90 Rekruten des Sanitätsregiments 22 aus Ahlen/Westfalen angetreten. 25 von ihnen legten als Zeitsoldaten ebenfalls ihren Diensteid ab, 65 leisteten als Freiwillig Wehrdienstleistende ihr Feierliches Gelöbnis. Menschenwürde, Freiheit, Frieden und Sicherheit gebe es nicht zum Nulltarif, betonte der Innenminister. Sie seien nur zu sichern, wenn man zu ihrer Verteidigung fähig und fest entschlossen sei.
Oberstleutnant Rainer Lüttge, Kommandeur der Lehrgruppe B der Heeresfliegerwaffenschule Bückeburg erklärte, dass die öffentliche Zeremonie die sittliche und rechtliche Verpflichtung, die die Soldaten gegenüber dem Staat eingehen würden, besonders deutlich mache. Die Bürger würden von den Rekruten erwarten, dass sie ihr Handwerk perfekt und professionell beherrschen. „Nicht nur um selbst in den Einsätzen zu bestehen, sondern im Wesentlichen gerade deshalb, weil sie der besonderen Verantwortung des Soldatseins und insbesondere für die ihnen Anvertrauten unbedingt gerecht werden müssen”, so Lüttge.
Landrat Jörg Farr hielt die Gelöbnisrede, betonte darin, dass sich die Soldaten mit Eid und Gelöbnis zu den Werten des Grundgesetzes bekennen würden. Die Rolle der Bundeswehr habe sich gegenüber den Jahrzehnten des Kalten Krieges deutlich gewandelt, heute müsse sie in Gefecht und Einsatz bestehen, wo sie früher in erster Linie der Abschreckung diente. Farr zitierte aus einem Artikel des Wochenmagazins „Der Spiegel” in dem ein Bataillonskommandeur die Anforderungen an die Bundeswehr umschrieb: „Die neuen Strategien erfordern einen neuen Typ, eine Soldaten, der freundlich ist und wehrhaft, hart und weich, einen Soldaten, der tapfer dafür kämpft, sich überflüssig zu machen.”
Es sei nicht einfach, dieses Profil auszufüllen, fügte Farr hinzu. Die Soldaten würden großen Respekt dafür verdienen, sich dieser Herausforderung zu stellen.
Stabsunteroffizier Marcel Full sprach für die Rekruten, schilderte der Eindrücke der Grundausbildung und hob die Bedeutung von Zusammenhalt und Solidarität unter den Soldaten hervor. Nach den Reden leisteten die jungen Soldaten ihren Eid auf die Truppenfahnen. Foto: bb