Für den Förderverein „Feggendorfer Stolln” ist es ernst geworden. „Wir sind jetzt Bergwerkseigentümer und voll verantwortlich mit Betriebsplan, Rettungsvertrag und Versicherung”, berichtete Vorsitzender und Betriebsleiter Florian Garbe den Mitgliedern. Bis 2017 seien die Genehmigungen erteilt worden. Der Aufwand ist beträchtlich: Die Korrespondenz mit Behörden füllt vier Aktenordner. Aber für Garbe ist es dieser Aufwand wert. Im vergangenen Jahr wurde die Rekordzahl von 4000 Besuchern erzielt. In mehr als 3000 Arbeitsstunden wurden Teile des Stollens wieder freigelegt. Jetzt sind es noch etwa 300 Meter der so genannten Grundstrecke bis zur Sprengstoffkammer. Bis dahin wollen die Bergleute vordringen. Die Volksbank Hameln/Stadthagen und die Volksbank-Stiftung helfen ihnen dabei: 15.000 Euro wurden für den Kauf von Stahlträgern und Gleisen bereitgestellt. Finanzielle Hilfe hat der Förderverein bitter nötig: allein im vergangenen Jahr musste der Kompressor aufwändig repariert werden. Das Stromaggregat fiel ganz aus; zum Glück stand Ersatz zur Verfügung. Voller Optimismus blickt Garbe auf die Fertigstellung des Zechenhauses am Grubeneingang. In den nächsten Tagen werden Türen und Fenster montiert. Danach könne der Innenausbau beginnen. Vieles will der Verein selbst machen – und hofft dabei auf hilfreiche Unterstützung. Ein Einweihungstermin steht noch nicht fest; aber schon ein erstes Geschenk: Revierförster Ralph Weidner will für den Vorplatz eine Süntelbuche stiften. Sicher ist dagegen der Saisonstart am 7. April. Von diesem Termin an sind sonntags um 11 und um 14 Uhr Führungen für unangemeldete Besucher möglich. Gruppen können indes auch zu anderen Zeiten ihren Besuch anmelden. Viel Publikum erwartet der Förderverein außerdem beim „Deistertag” am 28. April und beim „Stollnfest” am Himmelfahrtstag, 9. Mai. Als neuer Kassenwart trat Herbert Neumann die Nachfolge von Alexander Lehr an, der sich auf andere Arbeiten im Vorstand konzentrieren will. Weil die Arbeitsgruppe soeben zehn Jahre alt geworden ist, soll eine Dokumentation mit vielen Bildern und Fakten aus der regionalen Bergwerksgeschichte erscheinen. Mit einem Foto von der Gründung des Fördervereins am 22. September 2006 überraschte Mitglied Hermann Rickenberg. Das Bild soll einen guten Platz im Zechenhaus erhalten. Foto: al