Und zwar in der Zeit nach dem Siebenjährigen Krieg, der gerade zu Ende gegangen war. Auf Schloss Bückeburg wird die Heimkehr des Landesherren, Graf Wilhelm zu Schaumburg-Lippe, erwartet. Der Verbündete Friedrichs des Großen war seinerzeit in ganz Europa als „Kanonengraf” bekannt. Diese Epoche wird für ein Wochenende wieder zum Leben erweckt. Über 100 Darsteller werden in ihren authentischen Kostümen das gesamte Schloss, den Schlossgarten und die Hofreitschule um 250 Jahre zurückversetzen.
Die feine Gesellschaft wird im Schloss von Saal zu Saal flanieren und sich bei höfischem Zeitvertreib bestaunen lassen. Edle Damen werden beim Frisieren, Tanzen und Musizieren auf originalen Instrumenten, beim Handarbeiten oder Teezeremonien Einblicke in das prunkvolle Leben bei Hofe gewähren. Die hohen Herren darf man dagegen beim Tabakskollegium, beim Glückspiel, bei der Fechtstunde oder nach Meinungsverschiedenheiten beim Pistolenduell beobachten. Wie die Hofreitschule wissen lässt, bedarf es natürlich auch einer Vielzahl Bediensteter. Einfaches Gesinde und Handwerker werden ihr Tagwerk verrichten, Hoftrompeter und Hofmaler ihre Kunst zeigen. Oberjägermeister führen alte Jagdwaffen vor, und ein Falknermeister lässt seine edlen Vögel steigen. Auf prachtvollen Hengsten präsentieren Hofbereiter und Bereiter die hohe Reitkunst einzigartig, auch als Turnier mit Waffengängen – dem zur damaligen Zeit berühmten barocken Carrousel. Im Schlosshof hat das Militär das Sagen. Die Besucher können bei der Ausbildung zuschauen. Exerzitien mit Musketen und groben Geschütz der berühmten Bückeburger Artillerie werden den Schlosspark von Zeit zu Zeit in Pulverqualm hüllen, und als Höhepunkt werden im Park Manöver abgehalten.Die Zeitreise ins höfische Leben findet am Wochenende jeweils in der Zeit von 10 bis 18 Uhr statt. Tickets ab 10 Euro sind direkt an der Tageskasse erhältlich.
Für die Vorführungen der höfischen Reitkunst und des barocken Turniers in den Waffengängen werden unter der Rufnummer 05722 / 898350 Anmeldungen ermöglicht.
Weitere Informationen zu den „Lebendigen Barocktagen” gibt es über www.facebook.com / barocktage. Zur Wahrung der historischen Authentizität der Veranstaltung kann kostümierten Besuchern kein Einlass gewährt werden. Foto: Stappenbeck