So wurden in jener Novembernacht unter anderem aus der Synagoge (ehemals Bäckerstraße 60) die Tora und weitere Kultgegenständen entwendet und am Glasbläserbrunnen verbrannt. -
Den Auftakt bildete bereits am gestrigen Dienstag eine Rauminstallation im Altarraum der Nikolai-Kirche: Das Holocaust-Denkmal der Rintelner Künstlerin Gisela Gührs mit dem Titel „Die Tische der Zeit” ist zusammen mit einer Toncollage nach einem Gedicht von Paul Celan („Die Krüge” - 1949) bis Sonntag, dem 24. November zu sehen. Die Kirche ist von Dienstag bis Sonntag täglich zwischen zehn und 18 Uhr geöffnet.
Am kommenden Samstag, dem 9. November, gibt es eine öffentliche Gedenkveranstaltung vor dem jüdischen Friedhof an der Ostertorstraße. Die Veranstaltung mit einer Ansprache von Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz beginnt um 19 Uhr. Im Anschluss gehen die Teilnehmer in die Nikolaikirche zu der Rauminstallation „Die Tische der Zeit”.
Am Sonntag, dem 10. November, findet ab elf Uhr in der Nikolai-Kirche ein ökumenischer Gottesdienst statt.
Mitwirken werden dabei Schülern und Lehrer der Theater-AG des Gymnasiums, die die Ereignisse vor 75 Jahren mit Blick auf Vergangenheit und Zukunft nachempfinden werden.
Schüler und Lehrer haben auch die Verlegung der ersten vier „Stolpersteine” mit den Namen ehemaliger jüdischer Mitbürger in Rinteln initiiert. Das soll geschehen am Mittwoch, dem 27. November, ab neun Uhr vormittags.