Christian Berg nahm die Zuschauer mit auf eine märchenhafte Reise, auf der er sie auch immer wieder zum Nachdenken anregte. So hieß es gleich zu Beginn: alle Handys ausschalten. Diese würden nicht nur die Funkverbindung stören, sondern auch den Weg der Erwachsenen in die Fantasiewelt behindern. Und nach einem Auftritt der kreischenden Furien fragte Berg alias Valentin das Publikum: „So darf doch kein Mensch mit einem anderen reden, oder?” Auch die achtjährige Linn, die mutig auf die Bühne kam, kannte ein Mädchen, das geärgert werde, weil es aus einem anderen Land komme. Er schlug vor, beim nächsten Mal einfach dem Mädchen zu helfen und den Anderen zu sagen, sie sollen aufhören. Der Produzent zog Groß und Klein aber nicht nur in seinen Bann, sondern auch gleich mitten ins Geschehen („Ihr seid heute nicht zu eurem Vergnügen hier, ihr müsst auch mitmachen”). So „musste” sich erst Vater Michael etwas wünschen, das man nicht mit Geld kaufen kann, und später half die neunjährige Tabea Aschenbrödel beim Wünschen ihres Ballkleides. Den König galt es auch für das Publikum gebührend zu begrüßen, stehend mit hochgestreckten Armen und einem singenden dreifachen „Hoch”. Die selbst komponierte Musik und charmant-witzigen Lieder rissen das Publikum im wahrsten Sinne des Wortes von den Stühlen. Am Ende schien es als wollte niemand mehr aufhören zu klatschen. „Macht nicht so lange, wir müssen gleich nochmal spielen”, unterbrach Berg schmunzelnd. Aber keine Angst, er wird wiederkommen. Nur mit welchem Stück, das sei noch nicht sicher. „Peter oder Pan”, kündigte er zwinkernd an. Der Musical-Autor verabschiedete sich mit dem Rat, immer nett zueinander zu sein. Und an die Großen gerichtet: „Bitte lasst uns eine Sache nie vergessen: Wir sind die, die den Kindern Flügel für ihr Leben verleihen.” Foto: jl