Der neue Grünkohlkönig entstammt einer Bückeburger Kaufmannsfamilie, die an der Langen Straße Tabakwaren verkaufte. Jörg Rauter sei ein sehr aktives Mitglied im Rott. Wenn man ihn brauche sei er immer zur Stelle, lobte Brüggemann „seine Majestät”.
Lange Zeit lebte Rauter in Berlin und Bonn, doch im Rentenalter kehrte er zurück zu seinen Wurzeln nach Schaumburg. „Da hätte ich im Kühnsten nicht dran gedacht Grünkohlkönig zu werden. Ich bin wieder angekommen in Bückeburg”, sagte er nach der Proklamation.
Auch die Überraschung durch Sohn Torsten war geglückt, der die Ernennung seines Vaters zum Grünkohlkönig als „größten Clou” bezeichnete. Dieses Amt habe Jörg Rauter immer angestrebt und dank seiner Theater-Erfahrung werde er die Rolle erfolgreich ausfüllen können.
Seine öffentliche Amtshandlung, die Königsaufgabe, muss Rauter im Sommer einlösen. Auf einem Hochstuhl sitzend soll er Golf-Schiedsrichter spielen. Profi-Golfer Karl-Heinz Soppe soll versuchen seinen Ball vom Hubschraubermuseum aus auf Höhe des Cafés Sablé einzulochen. Der letzte Grünkohlkönig hatte seine Aufgabe aufgrund von Terminschwierigkeiten nicht einhalten können. „Die Königsaufgabe ist immer was Besonderes”, sagt Albert Brüggemann. Er erinnert sich gern an die Einlösung von Carsten Reuß, dem Küster des Preussen Museums in Minden. Er musste in Uniform der Bückeburger Jäger eine Bayerische Trachtenkapelle dirigieren. „Die Leute haben getobt.”
Übrigens: Der erste Grünkohlkönig im Dr. Witte Rott war 1999 Paul Mühe. Foto: wa