Zwangsarbeiter gelten als größte Opfergruppe des NS-Systems. Bevor diese Sklaverei in den Köpfen der Menschen wortwörtlich ausgestorben ist, hat sich die Projektgruppe „Zwangsarbeit” der Aufarbeitung noch einmal angenommen. Unterstützung bekam die Gruppe von Geschichtslehrer Claus Maiwald, der seinen Schülern an der Herderschule das Thema seit Jahrzehnten nahebrachte. „Es war sehr spannend, die Geschichte von echten Zeitzeugen zu hören”, sagte ein Schüler befragt von Humbs bei der Ausstellungseröffnung. Neben Maiwald und Fritz Winkelhake hat eine Gruppe Schüler der Oberschule Bückeburg mit Zeitzeugen aus Bückeburg gesprochen. Humbs lobte die unverkrampfte Art der Schüler auf die Menschen zuzugehen und die vielen geleisteten Überstunden. Ein wichtiger Teil der Geschichte, der 70 Jahre nach Kriegsende so weit entfernt scheint, wurde durch die Recherche vor Ort noch einmal lebendig – auch für die kommenden Generationen in Bückeburg. „Wenn das Wirkliche, das Nahe, das Alltägliche in Form von Namen, Gesichtern, Geschichten Teil einer Rückschau ist, wird die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit zu einer emotionalen, zu einer beeindruckenden Erfahrung”, heißt es auf der letzten Seite der Begleitbroschüre „Bückeburg unterm Hakenkreuz – NS-Zwangsarbeit im ländlichen Raum”. Diese wurde übrigens von der Schaumburger Landschaft gesponsert.
Die Ausstellung ist noch bis zum 22. Juni im Hubschraubermuseum zu sehen. Foto: wa