Petra Flamme-Müller, die als Lehrerin an der IGS auch die Schulbücherei betreut, war mit Jungen und Mädchen von der Bücherei-AG auf den Amtsplatz gekommen, um weitere Bücher einzuräumen. Die in der Hauptsache gebrauchten, aber gut erhaltenen Bücher sind zum Teil von Eltern oder Schülern gespendet worden. Beim Tragen der Bücher waren die Klassenkameraden von der Eisenbahn-AG der Schule behilflich. Petra Flamme-Müller war zusammen mit Lars Pasucha eine treibende Kraft für die Einrichtung dieses öffentlichen Bücherschrankes. Die Idee war vor geraumer Zeit von Bürgermeister Ralf Sassmann aufgegriffen und in den Gremien des Rates wohlwollend beraten worden. Den Schrank haben Mitarbeiter vom „Werkstatt Treff Mecklenheide e.V.” in Hannover gebaut. Diese Einrichtung hat nach der Erstellung eines Prototyps bereits mehrere solcher Schränke unter anderem für die Landeshauptstadt gebaut.
Die Zielrichtung der Schränke ist eigentlich immer gleich: Grundsätzlich soll der frei zugängliche Lesestoff verschiedenster Genren zum Lesen anregen. Der offene Bücherschrank ist immer geöffnet und die Bücher können bei jedem Wetter, ohne Ausweis und kostenlos entnommen werden. Die Bücher können sofort zur Hand genommen werden. Wer möchte, kann ein Buch direkt auf der Bank nebenan lesen oder es mit nach Hause nehmen. Es gibt keine Ausleihfristen. Der offene Bücherschrank soll, so Lehrer Lutz Müller, als „rollierendes System” funktionieren. Das heißt, entweder bringt man ein Buch nach dem Lesen wieder zurück oder man behält es und sortiert dafür ein anderes aus dem eigenen Bestand in die Regale ein. Es ist aber auch in Ordnung, wenn jemand ein Buch mit nach Hause nimmt ohne ein anderes hineinzustellen. Die Bücherei-AG der IGS und Lars Pasucha wollen sich in der Zukunft um den Schrank kümmern.
Der offene Bücherschrank ist aus Schalungsbetonplatten gearbeitet, die mit einer Lasur beschichtet wurden. Bruchsichere Plexiglasklappen schützen die Bücher vor Regen, ohne die Durchsicht zu verhindern. Der Schrank ist fest mit dem Untergrund verbunden. Um die Rodenberger mit Sinn und Zweck des Schrankes vertraut zu machen, soll demnächst noch eine Art „Gebrauchsanleitung” deutlich sichtbar angebracht werden.
Foto:pd