Die Werke des Komponisten Felix Mendelssohn-Bartholdy und des Dichters Heinrich Heine waren posthum der Verfolgung durch die Nazis ausgesetzt - wie viele Werke anderer damals bereits verstorbener oder noch lebender Künstler. ‚Entflieh mit mir…’ ist der Titel eines Gemeinschaftswerks von Mendelssohn-Bartholdy und Heine. Zum Titel für diesen Nachmittag ist es geworden, da es eines der Lieder ist, die der Gemischte Chor Rehburg inmitten der Ausstellung ‚Sie waren Nachbarn’ darbieten wird.
Während sich die Ausstellung in der ‚Romantik’ mit Verfolgungen von Juden aus Rehburg-Loccum und dem Landkreis Nienburg während der NS-Zeit auseinandersetzt, bereiten sich der Gemischte Chor Rehburg und der ehemalige Pastor Rehburgs, Friedrich Holze, auf ein anderes Kapitel jener Geschichte vor: der Verfolgung von Komponisten und Musikern - in vielen Fällen jüdischer Herkunft – durch die Nationalsozialisten. Als Beispiel haben sie sich Mendelssohn-Bartholdy ausgewählt, von dem der Chor inmitten der Ausstellung einige Lieder singen wird. Begleitend dazu geht Holze auf Hintergründe und Auswirkungen der Verbote von Liedern und Musikstücken sowie der Hatz auf Komponisten ein.
Der Arbeitskreis ‚Stolpersteine Rehburg-Loccum’ lädt im Anschluss zu Kaffee und Kuchen ein und bietet Führungen durch die Ausstellung sowie zu den in Bad Rehburg verlegten Stolpersteinen an. Der Eintritt in die Ausstellung ist an diesem Nachmittag frei. Foto: jan