Wusste Dieter Eidtmann eigentlich, was auf Rat und Gemeinde zukommen könne, als er bei der Universität Bremen nachfragte, ob Studenten Vorschläge für die Neugestaltung der Steinhuder-Meer-Straße ausarbeiten könnten? Es ist etwas herausgekommen, wovon wohl kaum einer in seinen kühnsten Träumen gerechnet hätte. Doch nun ist Träumen erlaubt. Was die jungen Studenten aus Deutschland, Brasilien und Finnland vorgestellt haben, ist ein Hammer. Vielleicht kommt das eher bei jungen Familien an. Die „Grüne Mitte Hagenburg” oder „Neues Zentrum Hagenburg” sind Ideen und Vorschläge, die sich in ihrer Gesamtheit wohl kaum realisieren lassen werden. Was das kostet, davon haben die Studenten nicht geredet. Das ist auch besser so. Und wie soll das überhaupt funktionieren? Ein Zentrum ohne Autoverkehr, im Mittelpunkt stehen der Mensch und die Natur. Was wird das naheliegende Steinhude sagen, wenn Hagenburg seinen Knaller, der ja auch Touristen anlocken soll, realisiert? Vieles, was die Studenten erarbeitet haben, dient als Grundlage weiterer Überlegungen. So zum Beispiel die Analyse des Ist-Zustandes. Das braucht kein hochbezahlter Planer noch einmal zu machen. Die Bürger dürfen gespannt sein, wie sich der Rat die weitere Vorgehensweise vorstellt. Vielleicht wird ein Investor aus Hagenburg mit ins Boot genommen. Und eines ist bemerkenswert: Die Studenten haben keinen Cent gekostet, auch die Vorabbesuche in Hagenburg waren „umsonst”. Da hat die Gemeinde gut reagiert und die Gäste aus Bremen als Dankeschön in den Ratskeller eingeladen.