„Wenn keine Fragen mehr sind, dann laufen sie schön”, erklärte Dr. Eckhardt Flohr zum Ende seines Vortrags in der Aula der Schule. Flohr, früher Chefarzt des Krankenhauses Stadthagen, hatte über das „Hammer Forum” allgemein und dessen Projekte zur Bekämpfung der Seuche Ebola informiert. Eckehardt Flohr ist seit vielen Jahren ehrenamtlich für das „Hammer Forum” tätig. 1991 gegründet widmet sich das Hammer-Forum der medizinischen Versorgung von Kindern in Krisen-Gebieten, wie Flohr ausführte. Die Organisation half zunächst, indem sie Kinder nach Deutschland holte und sie hier behandelte. Längst sind weitere Projekte hinzugekommen. Die beteiligten Ärzte, Schwestern und Unterstützer aus weiteren Berufen behandeln verletzte und erkrankte Kinder in den jeweiligen Regionen und widmen sich der Ausbildung medizinischer Fachkräfte vor Ort und der Verbesserung der Gesundheitsversorgung allgemein. Seit 2003 ist das Hammer Forum mit einem Projekt auch in Guinea tätig, unterstützt dort ein Gesundheitszentrum. Nach Ausbruch der Seuche Ebola in der Region startete das Hammer-Forum eine gezielte Ebola-Weiterbildung des Personals in dem Gesundheitszentrum. Bisher sei keiner der rund 200 Teammitarbeiter des Zentrums an der Seuche erkrankt, obwohl diese in den betroffenen Dörfern Hilfe leisten. Dies sei als Erfolg zu betrachten. Grundsätzlich sei die Seuche jedoch noch nicht besiegt, auch wenn vorerst aus den Schlagzeilen verschwunden, erklärte Flohr. Schüler der Klasse 8A hatten angeregt, den diesjährigen Benefiz-Lauf zu Gunsten des Projektes des Hammer-Forums in Guinea auszurichten. Die übrigen Schüler stimmten dieser Idee zu. So waren denn die Jahrgänge fünf bis zehn im Jahnstadion auf der Laufbahn unterwegs. Jede absolvierte Runde brachte einen Euro von einem Sponsor, den sich die Schüler selbst gesucht hatten. Gerade die jüngsten Schüler seien mit besonderem Eifer dabei, hob Lehrer Rainer Beddig hervor. Die 8A habe zudem viel Einsatz bei der Organisation des Laufes gezeigt. Tags zuvor hatten sich die Schüler des RGS am Europatag des Gymnasiums dem Thema „Europa und Afrika” gewidmet. Eine Reihe von externen Referenten hatte dazu mit den Schülern gearbeitet.Foto: bb/vehling