Besonders ruhige Hände bewiesen Malena, Charlotte und Jana. Die Sechs- und Siebenjährigen bauten einen Turm aus Holzklötzen, der immer weiter gen Himmel wuchs – irgendwann mussten sie auf einer Kiste weiter stapeln – und dabei immer mehr dem schiefen Turm von Pisa ähnelte, aber einfach nicht umfallen wollte. Indessen übte sich die dreijährige Louisa im „Rodeln” auf Rollen, offensichtlich der absolute Favorit bei den kleinen Abenteurern. Einer nach dem anderen sauste die etwas andere Rutsche, die sommerliches Rodelfieber in die Ex-Residenzstadt holte, jauchzend hinunter. Das Kinderfest fand Louises Mutter einfach nur schön, „weil es so vielfältig ist und alles dabei ist”. Nebenan hämmerten Nachwuchshandwerker fleißig Nägel in einen Holzbalken, in dem schätzungsweise bereits um die einhundert Metallteile steckten. Angehende Turner entdeckten das Seilspringen und Balancieren für sich. Zudem warteten Gummihüpftiere auf passionierte Reiter und Rutscheautos auf versierte Fahrer. Dass beim Kinderfest der Spaß nicht nur großgeschrieben, sondern wirklich gelebt wurde, bekam auch die Presse zu spüren. Eine unglücklich formulierte Frage nach dem Namen eines Spiels („Wie heißt das nochmal? Ich komm‘ da gerade nicht drauf”) – und schwupp, balancierte sie kurzerhand oben auf dem Riesen-Yenga, so die Bezeichnung des Holzspiels, die Kinderanimateur Dietmar Ostermeier doch noch lachend verriet. Foto: jl