Denn anders als geplant muss deutlich länger mit Vollsperrungen gearbeitet werden. Das, so Anne Hanus, sei der Verkehrs- und Arbeitssicherheit geschuldet und der Tatsache, dass viele alte Pläne zur Verlegung von Kabeln und Rohren einfach nicht stimmen. Sie räumte Fehler bei Absperrmaßnahmen über Weihnachten ein und auch Henrik Notthoff gestand einen nicht optimalen ersten Bauabschnitt ein. Aus den Fehlern habe man jetzt jedoch gelernt, der zweite werde besser laufen, versprachen beide. Das ist auch dringend nötig, denn der Bürgerprotest für die Einschränkungen bei Vollsperrung der Ortsdurchfahrt wächst. Und so versicherte Anne Hanus: „Ende des Sommers sind die Arbeiten so weit vorangeschritten, dass eine Vollsperrung nicht mehr nötig ist und nur noch halbseitig gesperrt wird.” Ende des Jahres 2016 sollen alle fünf Bauabschnitte fertig sein. Dafür sollen Arbeiten parallel an den Bauabschnitten laufen. Der Protest der Bürger ist vielschichtig, häufig sind es Einzelschicksale wie längere Anfahrtswege von zu Hause zur Arbeit. Jedoch gibt es auch Probleme, die viele Todenmanner treffen. „Ein Jahr werden wir keinen Kirschenverkauf im Dorf haben”, klagte ein Bürger und die Erreichbarkeit der beiden gastronomischen Betriebe und der Gewerbebetriebe im Ort ist auch erheblich beeinträchtigt: „Die Bürger zahlen drauf”, ärgerte sich ein Anwohner und forderte Mehrschichtbetrieb der Baufirma. Doch Nachtarbeit, so Henrik Notthoff, sei weder zielführend noch vertraglich geregelt und Karl-Heinz Klages stärkte der Firma den Rücken: „Man kann nicht bauen ohne Einschränkungen und die Jungs der Firma geben hier in Todenmann alles.” Das unterstützte ein Todenmannerin und ergänzte: „Ich muss einmal ein Lob aussprechen an die Arbeiter. Sie sind immer offen für Fragen und stets hilfsbereit.” Ein Teil der geschilderten Probleme wird jetzt versucht zu beheben. So soll die Baustelle besser ausgeschildert werden, denn Navigationsgeräte von Lkw führen diese immer wieder über den Bleekebrink in den Wald: „Und hier hat es schon Schäden an Grundstücken gegeben”, so ein Anlieger. Verboten bleibt weiterhin die Durchfahrt durch die Fülmer Straße als Abkürzung, weil es dort schon zu Fahrbahnschäden gekommen ist. Was bleibt sind die Ersatzbushaltestellen Fülmer Straße und Alte Todenmanner Straße für die Schulkinder und mit der SVG nimmt die Stadt noch einmal Kontakt auf, da die Kinder regelmäßig zu spät zur Schule kommen. Das Höhenprofil der neuen Durchfahrt wird sich bis zu zehn Zentimeter ändern und die Angleichungen auf den privaten Grundstücken übernimmt die Baufirma.Foto: ste