Die Ausstellung versteht sich auch als Bürgerinformation, welche den Stadthägern aber auch allen anderen Interessierten einen Einblick in die derzeitige Sanierung des historischen Gebäudes sowie in die neuen Befunde geben soll. Hier sind etwa die bemalte Kassettendecke und die verzierten Figurenknaggen zu nennen, welche als Satyren, also in Form einer mythischen Kreatur gestaltet waren. Sie waren in späteren Bauphasen verdeckt worden und wurden im Rahmen der aktuellen Untersuchungen des „Lusthauses” hinter später eingezogenen Zwischendecken entdeckt. Insgesamt vier verschiedene Bauphasen sind ermittelt worden. Durch Schautafeln, Rekonstruktionszeichnungen und Originalteile gewinnen die Besucher einen deutlichen Eindruck vom 1573 entstandenen Ursprungsbau, sowie von den 1741 vorgenommenen Veränderungen, als eine barocke Putzdecke eingezogen wurde, die viele der erwähnten Renaissance-Merkmale wie Kassettendecke und Figurenknaggen verbarg. Gleiches gilt für die beiden folgenden Phasen: 1791 wurde das „Lusthaus” im Stil eines chinesischen Teehauses umgestaltet. 1914 erfolgte eine gründliche Renovierung, das 1791 verputzte Fachwerk wurde wieder freigelegt. Später wurden die nun beseitigten Anbauten hinzugefügt. Das Amtspfortenmuseum ist geöffnet von Dienstag bis Freitag jeweils von 10 Uhr bis 12 Uhr sowie von 15 Uhr bis 17 Uhr, dazu am Sonnabend und Sonntag von 15 Uhr bis 17 Uhr. Montag geschlossen.Foto: bb