Für Rehren tendieren nämlich alle Fraktionen zu einem Neubau – allerdings ist völlig offen, wann, wo und in welcher Größe. Die Besichtigung in Rehren hat aber wohl alle Ausschussmitglieder davon überzeugt, dass hier dringend etwas geschehen muss. „Es ist klar, dass die Kita-Leitung mit dieser Situation hier nicht leben kann”, stellte Manfred Spenner (SPD) fest. Leiterin Tanja Büthe führte die Politiker durch die einzelnen Räume und der ehemalige Auetaler Bauamtsleiter, Friedhelm Liwack, inzwischen Ruheständler, war dazu gekommen, um zu informieren. „Schließlich kennt wohl niemand die Gebäude besser als er”, begründete Bürgermeister Heinz Kraschewski den Einsatz des Rentners. Liwack erläuterte dann den Stand der Dinge in der Kita Rehren: „Der alte Gewölbekeller ist sehr feucht und daher wellt sich bereits der Fußboden im Erdgeschoss. Aber nur das Erdgeschoss ist nutzbar, denn um Gruppenräume im Obergeschoss einrichten zu können, müssten die Treppen rausgerissen und erneuert und eine Außentreppe als Fluchtweg gebaut werden.” Im Erdgeschoss müsste der gesamte Fußboden raus und komplett neu aufgebaut werden. „Eine Kostenkalkulation könnte in die Hose gehen, denn wir wissen nicht, was hier wirklich auf uns zukommen würde”, so Liwack. „Die Raumnot ist groß. Unsere drei Toiletten und der eine Waschraum reichen nicht für 50 Kinder. Auch für das Personal müsste ein Raum geschaffen werden und im Büro im Obergeschoss kann ich zwar in Ruhe arbeiten, aber ich bin viel zu weit weg vom Geschehen. Ein Leiterinnen-Büro gehört in den Eingangsbereich”, so Büthe. Heiner Thies (SPD) hinterfragte, ob er das richtig sehe, dass die einjährigen Kinder in ihrem Gruppenraum auf einem feuchten Boden krabbeln würden. „Das ist wohl so”, antwortete Büthe. Betretenes Schweigen bei allen Ausschussmitgliedern. Die Themen Kita-Neubau und Mehrgenerationenhaus werden die Auetaler Politik in den nächsten Monaten intensiv beschäftigen.