Über viele Jahre bildete die (ehemalige) Mosche an dieser Stelle einen markanten Punkt im Stadthäger Stadtbild, mittlerweile haben Abrissbagger das Gebäude verschwinden lassen. Die Maßnahme ist ein Vorbote für die Sanierung des Gesamtgebietes. Mit ihm soll Raum geschaffen werden für einen Umbau des Knotenpunktes Vornhäger Straße, Lauenhäger Straße. Nicht wie zwischenzeitlich in Erwägung gezogen ein Kreisel soll hier entstehen, sondern nach Abstimmung mit Verkehrsbehörden, Behindertenbeirat, Schule und Kindergärten erneut eine Kreuzungssituation. Stadtplaner Gerrit Schmalbach betonte, dass das Bauamtsteam umfangreiche Überlegungen angestellt habe, um hier für Radfahrer und Fußgänger „maximale Sicherheit” zu erreichen. Dies werde nun durch Elemente wie eine Führung über die Seitenanlage und große Aufstellflächen für Radfahrer erreicht. Das Areal selbst soll durch eine neue Straße für zusätzliche Wohnbebauung erschlossen werden. Als eine Art Querspange wird diese in west-östlicher Achse das Gebiet durchschneiden und so eine Anbindung an die Lauenhäger Straße auf der einen und die Probsthäger Straße auf der anderen Seite schaffen. Die Verhandlungen über den dazu nötigen Grunderwerb würden derzeit geführt, so die stellvertretende Leiterin der Fachbereiches Planen und Bauen Stefanie Schädel. Sie berichtete von „guten Gesprächen”. Der an die Vornhäger Straße angrenzende südliche Teil des Areals werde planungsrechtlich als „Urbanes Gebiet” eingeordnet, eine ganz neue Kategorie, wie Gerrit Schwalbach festhielt. Diese sei besonders geeignet, um das dortige Nebeneinander von Wohn- und Gewerbenutzung gleichermaßen zu fassen. Auch soziale und kulturelle Einrichtungen sind im „Urbanen Gebiet” zulässig. Der nördliche Bereich wird orientiert an der gegenwärtigen Nutzung ein allgemeines Wohngebiet. Mit Bestimmungen beispielsweise zur Geschosshöhe soll sichergestellt werden, dass sich die im Areal neu entstehenden Bauten in das umgebende Stadtbild einfügen. Bei einer Enthaltung stimmte der Ausschuss mit großer Mehrheit für den Verwaltungsentwurf. Martin Schaefer (SPD) hielt für die Gruppe SPD/Grüne/FDP als positiv fest, dass die Planung zu einer Attraktivitätssteigerung im Gebiet führe und das Wohnen in den Vordergrund stelle, gleichzeitig die bisherige gewerbliche Nutzung weiterhin ermögliche. Rolf Rösemeier-Tietjen (Grüne) lobte die von der Verwaltung für den Kreuzungsbereich ausgearbeitete Lösung zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.Foto: bb