Ein besonderes Kulturerbe Schaumburgs bleibt in der Innenstadt Obernkirchen erhalten und dient der Polizeidienststelle als neues Quartier: Mitten im Zentrum auf dem Marktplatz der Bergstadt steht das Fachwerkhaus mit der Nummer 1 an der Langen Straße. In Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Wehmeyer wurde das historische Gebäude denkmalschützend und fachwerkgerecht saniert. Eine neue, der Zeit angemessene Fassadendämmung wurde verbaut, die äußeren Häuserseiten an drei Seiten mit Schiefer verkleidet. Neue Fenster und Außentüren – isolierend mit einbruchhemmenden Holzelementen und ein neues Dach wurden realisiert, bevor die Polizeistation nach zehn Monaten Bauzeit im Sommer 2017 einziehen konnte. Außerdem blieb die Treppe zum Obergeschoss erhalten und wurde restauriert – dies habe eine gründliche Planung erfordert, erklärte Hergen Hennings vom Bewertungsausschuss des Schaumburg-Lippischen Heimatvereins. Dieser hatte nämlich dafür gesorgt, dass die Sanierung des Hauses nunmehr mit einer Plakette und Urkunde vom Schaumburg-Lippischen Heimatverein, vertreten durch Heinz Brunkhorst an Helmut Züchner, neuer Geschäftsführer der Obernkirchener Stadtentwicklungs- und Beteiligungsgesellschaft (OSB), überreicht wurde. Züchner zeigte sich peinlich berührt „dafür habe ich keinen Finger krumm gemacht”– hatte er doch von der Sanierung des Hauses vor seiner Amtsübernahme gar nichts mitbekommen. Das machte aber nichts: Oliver Schäfer, Vorgänger von Züchner übernahm das Wort und erklärte, dass das Land Niedersachsen im Zuge der Fördergelder für „Kleine Städte und Gemeinden” großzügig unterstützt wurde. Vor der Sanierung stand das alte Haus leer. Mittlerweile hat nicht nur die Polizeistation in Obernkirchen ein neues Dienstgebäude bekommen, auch die Schülerhilfe bietet im historischen Fachwerkhaus nun ihre Dienste an. Übrigens: Der Bewertungsausschuss des Heimatvereines Schaumburg-Lippe wurde 1981 ins Leben gerufen. Bei der Bewertung ist der Gesamteindruck, die Erhaltung der historischen Qualität und der typischen Stilelemente sowie eine denkmalwürdige Nutzung und die handwerkliche Genauigkeit entscheidend, wie Heinz Brunkhorst bei der feierlichen Übergabe der Plakette und Urkunde erklärte. Foto: Wa