Die niedersächsischen Proben werden mit dem sogenannten „HyReKa Methodenspektrum” nach dem aktuellen Stand der Forschung untersucht. In dem deutschlandweiten Verbundprojekt „HyReKa” (Hygienisch-medizinische Relevanz und Kontrolle Antibiotika-resistenter Krankheitserreger in klinischen, landwirtschaftlichen und kommunalen Abwässern und deren Bedeutung in Rohwässern), an dem auch das Universitätsklinikum Bonn beteiligt ist, werden zurzeit unter anderem Standardmethoden zur Untersuchung der Verbreitung von antibiotikaresistenter Bakterien entwickelt und erprobt. Die Beprobung erfolgt an Stellen mit bekannter Beeinflussung durch Kläranlagen, an Standorten in Regionen mit hoher Viehdichte, an Stellen, an denen die Gewässergüte nach der Wasserrahmenrichtlinie beprobt wird, im Küstenbereich und an vermeintlich unbelasteten Standorten. Zusätzlich zu der Bestimmung der multiresistenten Keime werden an Gewässerkundlichen Überblicksmessstellen auch Antibiotikawirkstoffe untersucht, da bisher davon ausgegangen wird, dass ein Vorkommen von Antibiotikawirkstoffen im Gewässer ein Selektionsvorteil für resistente Bakterien darstellen können. Foto: jh