„Ich hole mal unseren letzten Sack mit Würstchen”, ruft Franz-Josef Stöckl in den Bierwagen und auch dort zeichnet sich ab, dass die Vorräte des Tages am Limit sind. Beim vierten Rintelner Hafenfest konnte man am Samstag Abend mit Recht behaupten: „Ausgebucht!” Alle Sitzplätze auf den zahllosen Biertischgarnituren waren besetzt, die Stehmöglichkeiten an den Versorgungsständen waren gefüllt und dann riss der Strom derer, die mit dabei sein wollten auf der mit Seemannsliedern gespickten musikalischen Reise, nicht ab. Einen Volltreffer landeten die Vereinigten Chöre Rinteln, die am Samstag noch das Musikkorps der Stadt Hessisch Oldendorf und am Sonntag nach dem ökumenischen Gottesdienst „Lutzemanns Jatzkapelle” mit ins Boot holten. Der „Alte Hafen” präsentierte sich als perfekte Location für ein solches Event und so mancher schwelgte in Träumen: „Wenn jetzt hier noch ein Gastronomieboot läge....!” Zwischen den einzelnen Liedern sorgte Friedrich-Wilhelm Hoppe mit so manchen Seemannswitz für Gelächter und die Solisten Helmut Kollmeyer und Neu-Singer Thomas Gieselmann sorgten mit ihren Beiträgen für ordentlich Beifall. Es war, als wenn der Männergesang eine neue Renaissance erlebte. Zu den Liedern von Liebe und Meer ließen es sich die Besucher mit Cocktails und Matjesbrötchen gut gehen. Und beim angestrebten Ende um 22 Uhr wurde dann noch einmal die Stimmung hochgekocht mit „Rolling home”, bei dem alle Besucher zum Mitsingen aufgefordert wurde. Das Lied gefiel zwar, doch nach Hause wollten viele noch nicht. Der Trost: Am Sonntag ging es nahtlos weiter mit einem ökumenischen Gottesdienst und wieder einem vollen Musikprogramm. Für die Vereinigten Chöre stand nach diesem erfolgreichen Wochenende fest: „Wir sind stehend kaputt, dafür aber super glücklich.” Im nächsten Jahr wird es deshalb das fünfte Rintelner Hafenfest geben. Das war zwischen den Zeilen immer wieder zu hören. Foto: ste