Das war nur folgerichtig angesichts des „Schlemmi”-Frühstücks, das bekanntlich an der Schule einmal pro Woche gepflegt wird. Und weil dort Weizen und Co. verarbeitet werden, sollten nun die Kinder auch erleben, wo denn die Zutaten herkommen. Deshalb wanderten sie zum landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Küper. Natürlich dominierten dort zunächst die mächtigen Schlepper, Ackergeräte und der große Mähdrescher. Mutige kletterten ins hohe Führerhaus eines Treckers oder legten sich gar in die Felge seiner überdimensionalen Räder. Keine Scheu zeigten sie vor den massigen Köpfen der 60 Jungbullen, die im großen Stall artgerecht gehalten werden. Keine Kette schränkt die Tiere in ihrer Bewegung ein. Jeweils bis zu fünf Bullen leben in großen Boxen. Geduldig beantwortete Volker Küper die Fragen der Kinder: „Wieso tötet ihr die Tiere”, löcherte zum Beispiel Niklas den Landwirt. Andere warfen Heu in die Futtertröge und trauten sich sogar, die neugierig gewordenen Vierbeiner zu streicheln. Küper erläuterte ihnen auch die „Speisekammer” seiner Tiere, eine riesige Silagehalde, die im Herbst gefüllt und für den Reifeprozess sorgfältig abgedeckt wird. Unterdessen hatte Elisabeth Küper allerlei Gläser aufgereiht. Neben den Getreidearten demonstrierte sie auch den Verarbeitungszustand vom ganzen Korn über grobem Schrot bis hin zu feinem Mehl. Da machten die Kinder dann doch große Augen zur Freude von Lehrerin Nina Wulf, die längst glaubt, dass die Schüler die Bedeutung von gesunder Ernährung erfasst haben. Nun müsse dieses Wissen nur noch in alle Familien getragen werden.Foto: al