HATTENDORF. Für das Feuerwehrhaus in Hattendorf wird dringend ein Anbau benötigt. Die Umkleidesituation für die ehrenamtlichen Feuerwehrleute ist so nicht mehr tragbar und die Abstellmöglichkeiten für die Fahrzeuge ist beengt (wir berichteten). Dass hier etwas geschehen muss, darüber sind sich die Verantwortlichen der Ortsfeuerwehr Hattendorf, die Gemeindeverwaltung und der Rat einig. Im März dieses Jahres hatte der Rat, nachdem sich auch der Umwelt- und Bauausschuss sowie der Feuerschutzausschuss mit dem Thema befasst hat, beschlossen, nicht nur einen schlauchförmigen Anbau eines Umkleidetrakts zu realisieren, sondern auch den Neubau einer Fahrzeughalle in Stahlausführung. Im Haushalt 2018 wurden 50 000 Euro für den 64 Quadratmeter großen Umkleidetrakt eingeplant und in den Haushalt 2021 sollen 80 000 Euro für die Fahrzeughalle eingeplant werden. Dann könnten sich die Feuerwehrleute ohne Platznot umziehen, ein Fahrzeug würde in der bestehenden Garage geparkt und ein weiteres in dem Neubau, der hinter das bestehende Gebäude gesetzt werden sollte. „Jetzt will die Ortsfeuerwehr Hattendorf aber eine ganz große Lösung, also eine neue Halle für drei Fahrzeuge und im bestehenden Feuerwehrhaus Umkleide- und Gruppenräume”, erklärte Bürgermeister Heinz Kraschewski während der jüngsten Ratssitzung im Spielgelsaal. Die Ortsfeuerwehr Hattendorf verfügt über zwei Einsatzfahrzeuge und einen, selbst angeschafften, Mannschaftstransportwagen, der derzeit in einer Garage eines Hattendorfers untergestellt ist. „Die Kosten für die ganz große Lösung würden etwa 70 000 bis 100 000 Euro höher liegen, als das bislang geplante”, erklärte Kraschewski. Man habe mit der Bauabteilung und der Führung der Hattendorfer Feuerwehr zusammen gesessen und festgestellt, dass die große Lösung nur zu realisieren sei, wenn entsprechende Eigenleistungen erfolgen könnten. „Die Feuerwehrleute müssen Eigenleistungen in Höhe von 170 000 Euro erbringen, und zwar ausdrücklich ohne Bauhofleistungen. Nur wenn das machbar ist, ist die große Lösung denkbar”, stellte der Bürgermeister fest. Bis zum 15. Juli soll die Ortsfeuerwehr ein Konzept vorlegen, in dem beschrieben sein muss, wie die Eigenleistungen realisiert werden können. Hattendorfs Ortsbrandmeister, Lars Weber, wollte sich auf Anfrage unserer Zeitung noch nicht weiter dazu äußern. Er stellte lediglich fest, dass sich im Laufe der Planungen herausgestellt habe, dass es Möglichkeiten gebe, mehr Eigenleistungen zu erbringen. Man könne eventuell anstelle eines Stahlkonstruktion auch mit Ytong-Steinen arbeiten, die durch einfache Techniken verklebt werden. „Dazu muss man kein Maurer sein. Aber ich werde das jetzt zunächst in einer Dienstversammlung mit meinen Feuerwehrleuten klären und mich dann dazu äußern”, so Weber.Fotos: us