LAUENHAGEN/STADTHAGEN (bb). Angehörige mehrerer Wehren aus der Samtgemeinde Niedernwöhren sind am vergangenen Sonntag ausgerückt, um ein Regenrückhaltebecken in der Gemarkung Lauenhagen zu stabilisieren. Durch die starken Niederschläge und das Verstopfen des Ablaufes drohte das Becken zu bersten. Der anhaltende Regen ließ den Wasserstand so stark ansteigen, dass der Damm des Beckens „An der Heidmühle” unterspült wurde, wie die Feuerwehr mitteilte. Die Wehren aus Nordsehl-Lauenhagen und Hülshagen der Samtgemeinde Niedernwöhren wurden gegen 14 Uhr zu einer Amtshilfe für die Stadt Stadthagen alarmiert. Das Becken nicht weit von Tierheim und Kläranlage der Kreisstadt liegt zwar auf Lauenhäger Gebiet, wird aber von Stadthagen betrieben. Bei einem Bruch des Deiches bestand Gefahr für die benachbarten Gebäude. Der vom Ortsverband Stadthagen des Technischen Hilfswerkes hinzugezogene Fachberater für Deichsicherung stellte fest, dass der Damm den Wassermassen nicht mehr länger als 48 Stunden standhalten würde. Feuerwehrleute und THW-Helfer dichteten deshalb den Zulauf vom Bach ins Rückhaltebecken mit etwa 600 Sandsäcken ab, so dass kein Wasser mehr ins Becken gelangen konnte. Schon zuvor hatte die Feuerwehr begonnen, das Wasser aus dem Becken herauszupumpen. Die Ortsfeuerwehr Pollhagen unterstützte zusätzlich, ebenso wie Helfer der THW-Ortsverbände Stadthagen und Wunstorf mit besonders starken Pumpen. Die vereinte Pumpleistung stieg so auf 15.000 Liter pro Minute. Das Absenken des Wasserspiegels um 80 Zentimeter ermöglichte es, den mit Treibholz verstopften Abfluss mit einem Einreißhaken zu befreien. So konnte das Wasser ablaufen. Gegen 2.30 Uhr in der Nacht rückten die letzten Feuerwehrleute von der Einsatzstelle ab. Insgesamt 65 Männer und Frauen der Wehren sowie des THW aus Stadthagen und Wunstorf waren am Einsatz beteiligt.