Profitiert hat auch Torsten Kirchner aus Mandelsloh. „Wir haben uns das lange überlegt, viele Bio-Betriebe in ganz Deutschland besucht, mehrere Fortbildungen mitgemacht und uns ausführlich beraten lassen”, berichtet der Landwirt. Mitte April 2018 begann er mit der Umstellung nach den Ökolandbau-Vorgaben und hat diese nie bereut. Die Vermarktung seines Saatgutes sicherte er vorher ab. Mittlerweile produziert der 43-jährige Familienvater Rotklee, Erbsen, Getreide und Ackerbohnen sowie Futtergetreide und Zwischenfrüchte. Für die mechanische Unkrautbekämpfung schaffte er einen Ackerstriegel an. Zudem teilt er sich mit befreundeten Nachbarn eine Rollhacke und eine Maishackmaschine. „Mir macht das Wirtschaften jetzt wieder mehr Spaß. Ich wünsche mir aber, dass die Politik für günstige Bedingungen bei der Umstellung auf Ökolandbau sorgt und dass generell unser Berufsstand wieder mehr gesellschaftliche Anerkennung erfährt”, betont Kirchner. 2019 haben mehrere große Landwirtschaftsbetriebe in Niedersachsen entschieden, nach den ökologischen Vorgaben zu arbeiten und damit die durchschnittliche Größe der Ökobetriebe im Bundesland um zwei auf 57 Hektar angehoben. 162 neue landwirtschaftliche Bio-Betriebe sind insgesamt dazugekommen. Zusammen sind es derzeit 2.115 inklusive tierhaltender Höfe. In Niedersachsen gibt es insgesamt rund 38.000 landwirtschaftliche Betriebe. Foto: Privat