NENNDORF (jl). Anders als die Stadt Bad Nenndorf kann die Samtgemeinde Nenndorf den Nachtrag zum Haushalt immerhin ausgleichen. Das einst in Aussicht gestellte Plus ist Geschichte. Das Glück kam in Form eines kommunalen Finanzausgleichs des Landes zur Abgeltung krisenbedingter Mehraufwendungen. Diese 195 000 Euro hätten den Haushalt letztendlich vor roten Zahlen gerettet. Auf der Einnahmenseite fehlen beispielsweise 160 000 Euro durch den Verzicht auf die Kita-Gebühren während des Lockdowns und fast 220 000 Euro durch geringere Schlüsselzuweisungen. Gleichzeitig stiegen die Ausgaben im Bereich der Kinderbetreuung um 200 000 Euro. Zudem fielen die Personalkosten 150 000 Euro teurer als geplant aus. Dafür führten die Friedhofsgebühren zu einem Plus von 140 000 Euro und die Samtgemeindeumlage zu Mehrerträgen von 470 000 Euro. Mit Blick auf die kommenden beiden Haushaltsjahre wird deutlich, diese weisen Defizite von rund 500 000 Euro und sogar 1,2 Millionen Euro aus. Schuld daran ist nicht zuletzt auch die Covid-19-Krise. Zudem steigt der Zuschussbedarf für die Kinderbetreuung bis auf 4,7 Millionen Euro – in diesem Jahr waren es noch 3,9 Millionen Euro. Für investive Maßnahmen muss die Kommune satte Kredite aufnehmen. Der Schuldenberg wächst bis 2022 wohl auf gut 25 Millionen Euro an. Ende dieses Jahres stehen an der Stelle noch rund 16 Millionen Euro.