Lebendiger Einstieg ins Thema Rettung | Schaumburger Wochenblatt

Lebendiger Einstieg ins Thema Rettung

Am System „Minnie-Anne” sammeln die Grundschüler erste Erfahrungen mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung. (Foto: privat)
Am System „Minnie-Anne” sammeln die Grundschüler erste Erfahrungen mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung. (Foto: privat)
Am System „Minnie-Anne” sammeln die Grundschüler erste Erfahrungen mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung. (Foto: privat)
Am System „Minnie-Anne” sammeln die Grundschüler erste Erfahrungen mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung. (Foto: privat)
Am System „Minnie-Anne” sammeln die Grundschüler erste Erfahrungen mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung. (Foto: privat)

Die Mädchen und Jungen des zweiten Jahrgangs der Berlin-Schule in Bad Nenndorf haben sich im Rahmen eines Rettungsdienst-Tages damit beschäftigt, wie Menschen in Notlagen unterstützt werden können. Angehörige des Teams des DRK-Rettungsdienst und Krankentransport im Landkreis Schaumburg e. V. bauten unter Beteiligung der Rettungsleitstelle des Landkreises dazu drei Stationen auf dem Schulgelände auf, um für die Kinder die Rettungskette erlebbar zu machen.

Ein Ziel der Aktion sei es, den Schülern aufzuzeigen, dass „auch Kinder in einer Notsituation viel tun können“, erklärte Svenja Borchert, Lehrerin der Bad Nenndorfer Grundschule. An drei Stationen beschäftigten sich die Mädchen und Jungen mit dem Thema Rettungsdienst. Diese waren so ausgelegt und angeordnet, dass die Kinder den Ablauf der Rettungskette nachvollzogen. Sie erhielten so einen lebendigen Zugang zu den Inhalten.

Menschen aus Rettungsdienst kennen lernen

An Station eins führte Martin Buhr von der Integrierten Regionalleitstelle der Landkreise Schaumburg/Nienburg an das Thema Notruf heran. Er erklärte die standardisierte Notrufabfrage. Zudem erläuterte er, dass bei Bedarf der jeweilige Leitstellendisponent auch Erste-Hilfe-Maßnahmen über das Telefon anleitet. Um den Kindern die Scheu zu nehmen, sei es ein wichtiger Aspekt, Menschen aus dem Bereich Rettungsdienst kennen zu lernen, wie Svenja Borchert erläuterte. „Ihr sprecht dann mit mir, oder einem meiner Kollegen, wenn ihr den Notruf wählt“, hatte Martin Buhr beispielsweise erklärt. Er spielte mit den Kindern den Verlauf der Rettung eines Menschen durch, der durch Erkrankung oder Unfall in eine Notsituation geraten ist. Zudem erläuterte er das System der App „What3Words“, die Orientierung in Bereichen in der freien Natur gibt, wo es keine Hausnummern gibt.
Nach diesem Start ging es weiter an Station zwei, an der sich die Mädchen und Jungen mit der Reanimation beschäftigten. Mitarbeiter des DRK-Rettungsdienstes führten in das Thema kurz ein. Anschließend probierten die Kinder an speziellen Puppen die Herz-Lungen-Wiederbelebung aus. Zwar hatte der Rettungsdienst kindergerechte Systeme aus Skandinavien mitgebracht, die dort im Unterricht verwendet werden und einen festen Platz im Lehrplan haben. Trotzdem waren die Übungen an „Minnie-Anne“ körperlich herausfordernd. Die Kinder reanimierten in Zweier- und Dreier-Teams. Wie an allen Stationen waren sie konzentriert sowie mit Interesse und Spaß bei der Sache.
An Station drei erfuhren die Kinder schließlich, wie die Fachleute auf den Rettungswagen Menschen in Notsituationen medizinisch versorgen. Ebenso stellte sich das Team der Geländerettung mit allen seinen Rettungsmitteln vor. Die Kinder hatten an Station 1 schließlich auch das Rüstzeug erworben, um über „what3words” an jedem Ort für eine Rettung lokalisiert zu werden.

„Kinder können wichtigen Unterschied ausmachen”

Svenja Borchert erklärte, dass nicht zuletzt die präsentierte Technik bei den Kindern auf Begeisterung gestoßen sei. Die Rettungsfachleute an allen Stationen beantworteten zahlreiche Fragen. Es sei sehr erfreulich, dass die Schule und der DRK-Rettungsdienst und Krankentransport im Landkreis Schaumburg für die Kooperation zusammengefunden hätten. Im Lehrplan sei das Thema nicht vorgesehen. Obwohl sich zeige, dass auch Kinder im Notfall einen wichtigen Unterschied ausmachen könnten. So bestehe Interesse, im kommenden Jahr wieder einen Rettungsdienst-Tag zu organisieren.
Jedes der rund 120 teilnehmenden Kinder wurde mit einem kleinen Geschenk an den Stationen belohnt. Sie erhielten einen Reflektor für den Schulranzen, einen Antistressball und ein Pflasterset.
Foto: bb/privat


Bastian Borchers
Bastian Borchers

Redakteur Schaumburger Wochenblatt

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