LAUENAU (al). 16 Jahre haben Heyno Garbe und ein aus wenigen Mitgliedern bestehender Verein den Betrieb der Lauenauer Eishalle selbst organisiert und von der Gemeinde allenfalls finanzielle Unterstützung erbeten. Doch nach dem Tod des Initiators wurde erst so richtig deutlich, was dieser an Arbeit und Aufgaben erledigte. Der neue Vorstand, dessen Mitglieder weitgehend noch im Berufsleben stehen, kann die Zeit dafür nicht aufbringen. Das erklärte der Vorsitzende des Eishallen-Vereins, Klaus Kühl, dem Ausschuss für Jugend, Kultur, Umweltschutz und Wege in dessen jüngster Sitzung. Der Vorstand habe zwar die 120.000 Euro teure Sanierung der Eisfläche in den vergangenen Monaten erledigen können; doch auf Dauer sei die Verwaltung der Halle von den Ehrenamtlichen nicht leistbar. Deshalb sollen Halle und Inventar an die Gemeinde übertragen werden. Der Verein will als künftiger Förderverein mit vielen Mitgliedern flankierende Hilfe leisten. Gemeindedirektor Sven Janisch nickte zu den Ausführungen: „Unser Erfolgsobjekt ist aus der bürgerschaftlichen Mitte gekommen”, erinnerte er an die Anfänge im Jahr 2004: „Doch nun ist es ein Vollerwerbsbetrieb über vier Monate an sieben Tagen in der Woche.” Neben fünf Arbeitsplätzen mit fälligen Lohnabrechnungen seien Vereins-, Vertrags- und Steuerrechtskenntnisse erforderlich. „Lauenau springt bestimmt gern ein”, glaubte Bürgermeister Wilfried Mundt (SPD), auch weil die Halle „ein perfektes Aushängeschild” für den Flecken sei. Er zollte „unheimlichen Dank” an den Verein. Mehr noch: „Jetzt sieht man erst, was Heyno Garbe in seiner freien Zeit geleistet hat.” Während Jürgen Japes (WGLF) verlangte, weiterhin einen Repräsentanten an die Spitze zu stellen, erwiderte Janisch dies sei mit Klaus Kühl und seiner Stellvertreterin Nadine Schaefer gegeben. Der Flecken werde sich um das Administrative kümmern. Ansonsten komme es auf das Engagement des Vereins und der Bevölkerung an. Gegenwärtig werde geprüft, zu welchem Zeitpunkt die Übertragung der Halle an die Gemeinde erfolgen könne. Aus steuerrechtlichen Gründen könnte dies der 1. Januar sein. Auch müsse die künftige Rechtsform untersucht werden. Nicole Bruns (CDU) schlug vor, die Halle „zu einem Eigenbetrieb zu machen”. Dieser könnte um das Mineralbad ergänzt werden, wenn dieses die Samtgemeinde an den Flecken übertrage. Einstimmig beschloss der Ausschuss im Grundsatz, die Eishalle zu übernehmen und den Förderverein zu unterstützen. Wie dieses Miteinander aussehen könne, soll die Verwaltung ebenso prüfen wie den Zeitpunkt der Übernahme und die künftige Betriebsform. Foto: al