Wie bereits berichtet, kommt es vor, dass Jungluchse den Anschluss an die Mutter verlieren und hilflos aufgegriffen werden oder vor Hunger in Siedlungsnähe nach Nahrung suchen und von den Mitarbeitern des Nationalparks eingefangen werden. Vom Sommer 2020 bis in den Winter 2020/21 kamen gleich fünf solcher Jungluchse, die ihren ersten Winter nicht ohne die Führung der Mutter überstanden hätten zur Pflege in die Wildtierstation. Hier fanden sie Gesellschaft zu Artgenossen und konnten hinter den Kulissen ohne unnötigen Menschenkontakt heranwachsen und auf die Auswilderung vorbereitet werden. Im Juni diesen Jahres konnten alle fünf Luchse in ihre Heimat im Nationalpark Harz zurückgeführt und mit Senderhalbändern versehen wieder ausgewildert werden. Über die regelmäßig empfangenen Koordinaten der Sender, können die Wissenschaftler im Harz nun die Wanderrouten der Luchse verfolgen. Auch direkte Sichtbeobachtungen sind durch Ortung mit Hilfe der Radiotelemetrie schon gelungen. Bislang scheint es allen fünf Jungluchse gut zu gehen. Foto: privat