Text: Statt in den Klassenraum ging es für die Schüler mit Spaten, Schaufel, Vorschlaghammer und weiteren Werkzeugen in den Bürgerpark, um Bäume der Sorten Dülmer Herbstrosenapfel, Roter Eiserapfel und Kaiser Wilhelm am Waldrand zu pflanzen. Die beiden Lehrerinnen Christiane Loch und Angela Carstensen begleiteten die Aktion, die zur Entwicklung der Kompetenzen der Jugendlichen und zu ihrem Verständnis einer nachhaltigen Lebensweise beiträgt. Die Förderschule am Deister ist als Umweltschule ausgezeichnet und setzte in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von Projekten zum Umwelt- und Klimaschutz, zu Ökologie und Ernährung um. In diesem Rahmen beteiligt sie sich auch an einem europaweiten Erasmus-Projekt. Unter dem Motto „Zusammen für die Zukunft – Wir werden gemeinsam in Europa aktiv für unsere Umwelt” beschäftigten sich die Schüler in der Vergangenheit aktiv mit der regionalen Obst- und Gemüseernte und deren Verwertung. Dazu passt die Pflanzung alter Obstsorten, die Schule übernimmt auch die Patenschaft für die Apfelbäume. Fachlich unterstützt und begleitet wurde die Gruppe von der zertifizierten Wald- und Streuobst-Pädagogin Sabine Rose, die das Projekt anregte und die Organisation übernahm. Sie wies daraufhin, dass Streuobstbestände einen besonders wertvollen Lebensraum für Tiere darstellen und so zur Artenvielfalt beitragen würden. Einige alte Obstbäume verbleiben als stehendes Totholz auf der Wiese. Diese haben einen sehr hohen ökologischen Wert, denn gerade Baumhöhlen bieten vielen Säugetieren und Vögeln Nist- und Wohnraum, wie Sabine Rose erklärte. Der Landkreis Schaumburg förderte die Pflanzaktion, indem er die hochstämmigen Bäume alter Sorten kostenlos zur Verfügung stellten. Zugehöriges Material wie Verbiss-Schutz und Pfähle finanzierte der Fremdenverkehrsverein Rodenberg. Der Vorsitzende des Vereins Friedrich Hardekopf dankte für den Einsatz der Jugendlichen, die mit diesem einen Beitrag zur Förderung von Flora und Fauna leisten würden, wie er festhielt. Foto: bb