Der Naturpark im Winter: Ein Blick hinter die Kulissen | Schaumburger Wochenblatt

Es ist ruhig geworden in diesen Wintermonaten im Naturpark Steinhuder Meer. Das Info-Zentrum in Steinhude ist genauso geschlossen wie in Mardorf. Sämtliche Veranstaltungen, die in der vergangenen Saison zahlreich von den Besuchern genutzt wurden, finden erst wieder ab März/ April statt. Aber ist es wirklich so ruhig? Die Geschäftsführerin Doreen Juffa gewährte dem Wunstorfer Stadtanzeiger einen Blick hinter die Kulissen.

Ganz wichtig ist in dieser ruhigen Zeit das Arbeiten an Netzwerken wie an dem noch im Aufbau befindlichen Netzwerk „Katzensprung 2.0“, so Juffa. Das Projekt, das unter anderem vom Verband Deutscher Naturparke getragen wird, setzt sich aktiv für den Klimaschutz im Deutschlandtourismus ein. Juffa sieht darin auch einen Standort- und Werbefaktor für die Teilnehmer, die aus den verschiedensten Branchen kommen. Da gehören Dorfläden ebenso dazu wie Freizeitanbieter, Hotels, verschiedene Institutionen aus dem touristischen Bereich, um nur einige Teilnehmer zu nennen.

Für sie persönlich gehört auch schon mal ein Besuch in einem interessierten Hotelbetrieb dazu. Dabei geht es dann auch um Fragen, was es zum Frühstück gibt oder zukünftig geben soll. Im Vordergrund stehen da natürlich regionale Produkte. Über das Netzwerk können dann Kontakte zu regionalen Anbietern vermittelt werden. Wichtig ist Juffa auch, dass man perspektivisch schaut, wo man sich zukünftig unterstützen kann. Allen gemeinsam ist das Engagement für mehr Nachhaltigkeit für Klima- und Naturschutz und das Werben für den Naturpark. Gerade da muss noch etwas getan werden. Obwohl der Naturpark dieses Jahr 50 Jahre alt wird, sind immer noch viele überrascht, dass sie sich in einem Naturpark befinden.

Für das gesamte Naturparkteam gibt es keine Winterauszeit, versichert Juffa und zählt auf, was alles hinter den Kulissen passiert. Im gesamten Naturpark wird nach entsprechenden Kontrollgängen repariert und erneuert. Denn größere Arbeiten können ohnehin nur in dieser Jahreszeit erfolgen, danach beginnt die Brutzeit. So werden Vandalismusschäden beseitigt. Stege, Bänke, Aussichtspunkte kontrolliert und gegebenenfalls repariert. Außerdem wird geschaut, wo sich Totholz befindet. Grundsätzlich werden die Bäume zweimal im Jahr kontrolliert: einmal mit Laub und einmal ohne. Außerdem werden die Infobroschüren ebenso aktualisiert wie die Ausstellungen in den Info-Zentren Steinhude und Mardorf.

Emsig wird in diesen Wochen auch am neuen Programm gearbeitet. Das Augenmerk liegt vor allem bei den Menschen, die hier leben, arbeiten und sich erholen möchten. Aktuell stehen schon 60 Veranstaltungen auf dem diesjährigen Programm. Dabei gibt es Altes und Neues zu entdecken. Neu ist der „Tag der Bienen“ während der „Tag der Biber“ bereits aus 2023 bekannt ist. Ab März geht es dann mit dem neuen Programm los. Auf dem Programm steht natürlich auch wieder die Naturparkschule GS Steinhude mit einer Exkursion.

Ein Jubiläum ist immer Anlass einmal zurückzuschauen. Das ist auch beim Naturpark-Jubiläum nicht anders, wie Juffa erzählt. Aktuell sichtet man entsprechende Unterlagen und stellte bereits fest, dass sich in 50 Jahren so einiges getan hat. Sicher wird es im Hinblick auf das Jubiläum auch etwas zur Historie des Naturparks in diesem Jahr geben, so Juffa und lobt abschließend ihr kreatives Team, das grundsätzlich eine Schublade voller Ideen hat.