Doch die meisten Menschen bleiben lieber in der vertrauten Umgebung. Ein Umzug ins Erdgeschoss innerhalb des Hauses ist eine Möglichkeit, um sich künftig das Treppensteigen in den dritten Stock zu ersparen. Außerdem kann bei einer Renovierung das eine oder andere seniorengerechte Detail eingeplant werden.

Sicherheit rund ums Waschbecken
Im Bad wollen wir uns wohlfühlen, aber auch sicher bewegen können. Eine Handtuchstange, auf der man sich lieber nicht abstützen sollte, lässt sich durch einen stabilen Haltegriff mit Ablage-Funktion fürs Handtuch ersetzen. Die feste Verankerung in der Wand sollte ein Profi übernehmen. Kein großer Umbau ist auch der Austausch des alten Waschbeckens gegen ein neues mit Beinfreiheit, sodass man einen Stuhl oder Hocker heranrücken kann. Der neue Einhandmischer, wenn gewünscht mit verlängertem Bedienhebel, ist ebenfalls eine kleine Verbesserung. Zu empfehlen ist ein kippbarer Spiegel, der so eingestellt werden kann, dass man sich auch im Sitzen gut sieht. Helle Beleuchtung von beiden Seiten ist eine Wohltat. Gutes Licht ist generell nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern bei eingeschränkter Sehfähigkeit vor allem ein Sicherheitsfaktor.

Badewanne mit Tür
Wenn es um die zukunftssichere Badmodernisierung geht, ist fast immer vom Ersatz der alten Wanne durch eine bodengleiche Dusche die Rede. Eine Alternative ist die Badewanne mit Tür. Der Einstieg in die Wanne ist zwar nicht bodengleich – es geht hier um die Höhe von etwa einer Treppenstufe –, dafür muss jedoch keine Oberkante von 50 Zentimetern mehr überwunden werden. Die Innovationen für mehr Wannenkomfort gehen bei einigen Anbietern noch darüber hinaus. Es sind Modelle mit integriertem Hebesitz verfügbar, der auf Tastendruck ins Wasser abgesenkt und wieder zurückgeholt wird.


Badewannensitz
Viele Familien wissen nicht, was im Pflegefall benötigt wird. Sie ärgern sich darüber, dass sie nur über „Mund-zu-Mund-Propaganda“ von den kleinen Maßnahmen mit großer Wirkung erfahren. Eine Toilettensitzerhöhung sowie ein Badewannensitz sind für einen schwachen Patienten ein Segen. Erleichtern sie doch sichtlich die Körperpflege und mindern die Sturzgefahr. Diese kleinen Assistenten im Bad werden vom Arzt über ein Rezept verschrieben und gegen eine Zuzahlung von den Kranken- und Pflegekassen bezahlt.

Ob ein neues Waschbecken, Haltegriffe, eine neue Badewanne oder größere Umbauten in der Wohnung – in jedem Fall sollte geprüft werden, ob es dafür ein Darlehn von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gibt. Erster Ansprechpartner ist die Hausbank. Außerdem können pflegebedürftige Versicherte bei der Pflegeversicherung einen Zuschuss bis zu 4.000 Euro für jede Baumaßnahme beantragen. Foto: Umsorgt wohnen