Bereits während der Einwohnerfragestunde zu Beginn der Sitzung, warf einer der Bewohner der Straße „Im Bruche“ die Frage auf, inwieweit sich der Ausschuss auch mit dem Problem des Fahrzeugverkehrs und den Parkplätzen auseinandergesetzt habe. Wilhelm Eickenjäger (CDU) verwies auf den Vortag der Architekten zu einem späteren Zeitpunkt.
Nach einer ersten Besprechung im Mai, hatten die Architekten Martin A. Müller und Peter Teicher vom Planungsbüro m+m, zwei grundsätzliche Entwürfe für den Neubau der Halle erarbeitet und diese in der Sitzung Anfang Juni vorgestellt. Zu der Sitzung waren Vertreter der Gemeinde Lauenhagen eingeladen worden, da eine der beiden Varianten eine Kombination von Schulsport- und Vereinssporthalle beinhaltete, damit größer ausfallen würde und die Samtgemeinde dann eine finanzielle Beteiligung an den Kosten einforderte (wir berichteten). „Bis zum 31. August wollen wir eine Entscheidung fällen“, schloss damals Samtgemeindebürgermeisterin Aileen den Tagesordnungspunkt, nachdem der Ausschuss-Vorsitzende Wilhelm Eickenjäger eindringlich darauf hingewiesen hatte, dass die Halle zu dem Zeitpunkt bereits seit fast einem Jahr stillgelegt sei.
Grundsätzlich hatte sich der Ausschuss für eine Sporthalle in „Industriebauweise“ ausgesprochen. Diese Variante erwies sich als deutlich kostengünstiger, als ein Klinkerbau, womit die Architekten grundsätzlich im geplanten Kostenrahmen bleiben konnten. Bei dieser zweigeschossigen Variante konnten zusätzliche Räume im Obergeschoss eingeplant werden, unter anderem ein vielfältig nutzbarer Multifunktionsraum. Die Zeit zwischen den beiden Sitzungen im Juni und August wurde für weitere Besprechungen, Beratungen und Absprachen genutzt. Der Gemeinderat Lauenhagen sagte der Samtgemeinde einen Zuschuss zum Hallenbau in Höhe von 400.000 Euro für den Bau einer größeren, auch für den Vereinssport nutzbaren, Sporthalle, zu. In der letztlich von den Architekten vorgestellten finalen Fassung, soll die neue Halle in den Abmessungen 15 Meter mal 32 Meter ausgeführt werden. Der Sportbereich ist dann teilbar.
Die Umkleidekabinen im Obergeschoss sind dann 46 Quadratmeter (statt 22 in der Schulsportvariante) groß, der Platz für die Geräteräume beträgt 144 Quadratmeter (anstatt 86 in der kleineren Variante) und für die Technik stehen 41 Quadratmeter (statt 21) zur Verfügung. Zusätzlich sind auch für Außenveranstaltungen nutzbare Toiletten vorgesehen, sowie ein großzügiger Multifunktionsraum im Obergeschoss. Diese Details waren in der zur Abstimmung vorgelegten Beschlussempfehlung zusammengefasst. Weitere Baueinzelheiten stellten Müller und Teicher in der abschließenden Beratung vor. So soll der Eingang mit einem großen Vordach mit Sitzgelegenheiten versehen werden, eine große Außenwand in einem Stück hergestellt und die Halle ohne Lüftungs- oder Beschattungsanlagen auskommen.
Für Schatten sollen zukünftig ringsherum Bäume gepflanzt werden. Bei der Entscheidung, die Sporthalle mittels einer Luft-/Wärmepumpe in Kombination mit einer Fußbodenheizung zu heizen, erhob Ausschussmitglied Martin Möller-Lindenberg (CDU) den Einwand, dass diese Heizungsart für eine Sporthalle ungeeignet sei und auch Kostengründe nicht entscheidend sein könnten, da eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung ebenso kostengünstig sei. Eine Entscheidung über das Detail wurde auf eine Beratung mit den Fachplanern vertagt. Auf die Eingangsfrage eines Bewohners der Anliegerstraße, gab Martin Opfermann aus der Verwaltung zu bedenken, dass es sich um einen öffentlichen Verkehrsraum handele und damit der Pkw-Verkehr zur Sporthalle nicht untersagt werden könne.
Eine zweite Anwohnerin der Straße Im Bruche bezog sich auf frühere Zusagen der Verwaltung, den Verkehr aus der Straße zu verbannen. Opfermann konnte diese Aussage nicht überprüfen. Für Parkplätze könne möglicherweise an einer Schmalseite des Gebäudes ein Schotterplatz vorgesehen werden. Der Ausschussvorsitzende versprach, das Problem im Auge zu behalten. In der Zusammenfassung vor der Abstimmung, fasste Wilhelm Eickenjäger die wesentlichen Einzelheiten noch einmal zusammen: Die Gesamtkosten werden circa 4 Millionen Euro betragen, die Abrissarbeiten sind enthalten. Zusätzliche Kosten können durch Entwässerungsmaßnahmen entstehen. Der Ausschuss stimmte einstimmig, ohne Gegenstimme oder Enthaltung für den Vorschlag.
Anfang September soll der Samtgemeindeausschuss über das Projekt beraten und der Rat dieses im Idealfall Mitte September beschließen. Der grobe Fahrplan sieht die Stellung des Bauantrages im ersten Quartal 2024 mit einer anschließenden Ausschreibung vor. Im dritten Quartal 2024 würde Baubeginn sein. Die Fertigstellung ist dann frühestens Ende 2025 zu erwarten. Foto: m+m Architekten